US-Schluss: Schwach – Erste Reaktion auf Dubai-Sorgen

Markteilnehmern zufolge war der Umsatz bedingt durch die Abwesenheit vieler Börsianer dünn. Zudem standen weder Unternehmens- noch Konjunkturdaten auf dem Terminplan.


Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) verlor 1,48 Prozent auf 10.309,92 Zähler. Zu Handelsbeginn hatte der Index allerdings nur bei 10.231 Punkten notiert. Auf Wochensicht änderte sich der Indexstand damit kaum. Der marktbreite S&P-500-Index gab am Freitag um 1,72 Prozent auf 1.091,49 Zähler nach. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der Composite Index um 1,73 Prozent auf 2.138,44 Punkte. Der Nasdaq 100 sank um 1,57 Prozent auf 1.765,46 Zähler.


Die Regierung von Dubai hatte die Gläubiger der Holding-Gesellschaft Dubai World und ihrer Tochterfirma Nakheel um einen Aufschub für die Rückzahlung von Krediten gebeten. Dies hatte weltweit für einen Anstieg der Risikoaversion gesorgt, zudem waren Finanzwerte und andere Titel von Unternehmen mit tatsächlichen oder befürchteten Verflechtungen mit dem Land unter Druck geraten. Die Dubai-Sorgen seien zwar ein Thema, aber kein wirklicher Schock, sagte ein Händler. Die heftigen Marktreaktionen seien eher auf den Zeitpunkt der Nachricht zurückzuführen.


Banktitel zeigten sich von den Dubai-Sorgen wie schon am Vortag ihre Branchenkollegen weltweit besonders belastet. Bank of America sackten um 3,01 Prozent auf 15,47 US-Dollar ab und waren damit schwächster Wert im Dow Jones. Citigroup verloren 2,64 Prozent auf 4,06 Dollar. JPMorgan hingegen gaben um 1,97 Prozent auf 41,33 Dollar nach. Goldman Sachs verloren 2,82 Prozent auf 164,16 Dollar.


Der sogenannte «Black Friday» sorgte neben der Dubai-Krise als einziges für Aufmerksamkeit. Dieser Tag markiert den inoffiziellen Beginn des Weihnachtsgeschäfts im Einzelhandel, der häufig mit deutlichen Rabatten verbunden ist. Konsumausgaben machen in den USA etwa 70 Prozent der Wirtschaft aus. Titel des Branchenführers Wal-Mart gaben um geringe 0,60 Prozent auf 54,63 US-Dollar ab. Macy’s verloren hingegen 3,36 Prozent auf 16,97 Dollar. Dem Chef des Einzelhändlers zufolge sind die ersten Zeichen des «Black Friday» zwar gut, er warte aber noch auf weitere Ergebnisse. Die Konsumenten werden nach seiner Einschätzung nicht mehr Geld ausgeben als im letzten Jahr. Daher werde sich das Unternehmen auf den Kampf um Marktanteile konzentrieren. (awp/mc/ps/30)

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