US-Schluss: Sehr schwach – Dow mit höchstem Tagesverlust 2008

Damit schloss der Dow Jones auf dem niedrigsten Stand seit dem 19. März. Auf Wochenbasis betrug das Minus 3,39 Prozent. Der marktbreite S&P-500-Index fiel um 3,09 Prozent auf 1.360,68 Zähler. An der Technologiebörse NASDAQ ging es für den Composite-Index um 2,96 Prozent auf 2.474,56 Zähler nach unten. Der NASDAQ 100 verlor 3,15 Prozent auf 1.990,39 Punkte. Die Ölpreise sind am Freitagabend auf neue Rekordhochs gestiegen. Zudem legte in den USA die Arbeitslosenquote im Mai ebenso überraschend stark zu wie die Stundenlöhne.


Besonders die Titel der Fluggesellschaften, die am Vortag noch von einer positiven Studie der Investmentbank Lehman Brothers profitiert hatten, litten unter der Ölpreisentwicklung. So gaben Aktien von AMR, des Mutterkonzerns von American Airlines, um 8,71 Prozent auf 7,13 Dollar nach. Papiere der United-Airlines-Mutter UAL verloren 14,54 Prozent auf 8,64 Dollar. Delta Air Lines schlossen 7,89 Prozent niedriger bei 6,30 Dollar. Anteilsscheine des Flugzeugbauers Boeing verloren 5,37 Prozent auf 73,16 Dollar.


Mit am besten hielten sich noch die Aktien von Ölkonzernen. Chevron Corp. verloren lediglich 0,49 Prozent auf 99,50 Dollar – hier stützte neben dem hohen Ölpreis zusätzlich die Nachricht, dass das Unternehmen mit Kasachstan den Bau einer neuen Öl-Pipeline vorantreiben will. Papiere des Konkurrenten Exxon Mobil gaben um 2,82 Prozent auf 86,79 Dollar nach.


Yahoo! gehörten mit plus 0,30 Prozent auf 26,44 Dollar zu den wenigen Gewinnern an der Wall Street. Der streitbare Grossaktionär Carl Icahn hat den Machtkampf mit der Führung des Internet-Konzerns weiter zugespitzt und in einem Brief einen Preis von 34,375 Dollar je Aktie als angemessen für einen Verkauf von Yahoo! an Microsoft genannt. Bei dem im Mai abgeblasenen Übernahmeangriff hatte Microsoft zum Schluss 33 Dollar je Aktie geboten. Yahoo! forderte dem Windows-Konzern zufolge mindestens 37 Dollar. Microsoft gaben um 2,86 Prozent auf 27,49 Dollar nach.


Im Finanzsektor reagierten Lehman Brothers mit heftigen Kursschwankungen auf Medienberichte, denen zufolge die Bank ihre Zahlen für das zweite Quartal vorziehen könnte. Eigentlich stehen sie in der Woche ab dem 16. Juni an, in der die meisten anderen Investmentbanken ihre Bilanzen präsentieren. In den vergangenen Tagen hatte es auch Berichte über eine bevorstehende Kapitalerhöhung gegeben. Die Aktie schloss 4,61 Prozent tiefer bei 32,29 Dollar. (awp/mc/ps)

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