US-Schluss: Verluste – Gewinnmitnahmen, Daten belasten

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial (DJIA) schloss bei 10.751,27 Punkten um 0,72 Prozent schwächer. Der breiter gefasste S&P-500-Index fiel um 0,80 Prozent auf 1.137,03 Punkte zurück. An der Technologiebörse Nasdaq gab der Composite-Index 1,11 Prozent auf 2.344,52 Punkte ab, der Nasdaq 100 verlor 1,07 Prozent auf 1.975,33 Punkte.


Die von der Schweiz geplanten verschärften Eigenkapitalregeln hätten die Unsicherheit der Marktteilnehmer erneut geschürt, sagten Börsianer. Marktstrategen hoben allerdings hervor, dass härtere Kapitalauflagen auch die Gewinne von Banken schmälern könnten. Zudem seien die jüngsten Wachstumsprognosen für die EU-Mitglieder Griechenland und Irland ebenfalls alles andere als ermutigend gewesen, hiess es.


Mit minus 1,93 Prozent auf 23,91 US-Dollar lastete Microsoft sowohl auf dem Dow Jones als auch auf den Technologiewerten. Analysten von Goldman Sachs hatten die Papiere des weltgrössten Softwarekonzerns von zuvor «Buy» auf «Neutral» zurückgestuft. Dabei hatten die Experten vor einer langsameren Erholung beim PC-Absatz sowie steigender Konkurrenz gewarnt. Alcoa gaben 0,98 Prozent auf 12,11 Dollar nach. Hier hatte sich die Deutsche Bank nicht sonderlich zuversichtlich zuversichtlich für die bevorstehenden Zahlen zum dritten Quartal geäussert. Der Aluminiumhersteller wird am Donnerstag traditionell die US-Berichtssaison eröffnen. Ford verteuerten sich indes nach einem optimistischen Kommentar von Morgan Stanley um knapp fünf Prozent.


Noch deutlicher liessen die Aktien von American Express Federn. Die Titel sackten um 6,53 Prozent auf 39,05 Dollar, nachdem die US-Regierung mitgeteilt hatte, den Kreditkarten-Riesen wegen Verstosses gegen das Kartellrecht verklagt zu haben. Mit den Konkurrenten Visa und Mastercard wurde ein aussergerichtlicher Vergleich erzielt.


Darüber hinaus spielte das Thema Übernahmen eine Rolle. Wenig beeindruckt zeigten sich die Titel des Biotech-Spezialisten Genzyme. Sie gewannen gerade einmal 0,18 Prozent auf 71,01 Dollar hinzu. Hier war der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis bei dem feindlichen Übernahmevorstoss für das US-Unternehmen in die Offensive gegangen. Am Morgen hatte Sanofi-Aventis eine offizielle Offerte für Genzyme zu genau dem Preis vorgelegt, den die Genzyme-Führung bereits vor Wochen abgelehnt hatte.


Der Mischkonzern General Electric (GE) will laut einem Pressebericht den britischen Ölfeld-Ausrüster Wellstream kaufen und hat mit 800 Millionen Pfund (918 Millionen Euro) das bislang höchste Gebot abgeben. GE-Papiere gaben 1,59 Prozent auf 16,10 Dollar ab. Beim Softwareanbieter GTSI Corp sorgte hingegen die Rücknahme eines Übernahmeangebots für einen massiven Kursverlust. Die Papiere brachen um 40,00 Prozent auf 4,35 Dollar ein. Die Eyak Technology LLC hatte zuvor das Kaufangebot von 7,50 Dollar pro Aktie zurückgezogen. Bei Sara Lee berichtete die Zeitung «The New York Post» über ein Interesse des Private-Equity Hauses KKR sowie des niederländisch-britischen Konzerns Unilever. Sara Lee gewannen etwas mehr als sieben Prozent hinzu. (awp/mc/ps/27)

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