US-Schluss: Verluste – Sorgen um Griechenland belasten

An der Nasdaq fiel der Composite-Index um 0,71% auf 2’374,41 Punkte zurück. Der Auswahlindex Nasdaq-100-Index verlor 0,59% auf 1’932,43 Punkte.


EU-Kommissionspräsident Barroso will die Euro-Länder auf dem EU-Gipfel in der kommenden Woche zu einem neuen Hilfssystem für Griechenland treiben. Im Notfall könnten damit bilaterale Kredite der Euro-Staaten eingesetzt werden. Damit gilt ein Konflikt mit der deutschen Regierung, die derzeit keinen Handlungsbedarf in der griechischen Schuldenkrise sieht, als programmiert. «Frankreich, Deutschland und der Internationale Währungsfonds spielen ein gefährliches Spiel», merkte Peter Kenny, Geschäftsführer bei Knight Equity Markets, kritisch an. «Wir werden dieses Thema einfach nicht los.» Griechenland hatte zuletzt gedroht, sich für Hilfen notfalls an den IWF zu wenden. Frankreich äusserte sich indes schon am Donnerstag ablehnend zum deutschen Vorschlag, den EU-Vertrag zu ändern, um Euro-Sünder notfalls aus der Währungsgemeinschaft ausschliessen zu können.


Mangels Konjunkturdaten sorgten nur ein paar wenige Unternehmensnachrichten für Gesprächsstoff an den Börsen. Boeing-Titel konnten ihre anfänglichen Gewinne nicht halten und schlossen 0,21% tiefer bei 70,72 USD. Der Flugzeugbauer sieht die Luftfahrt-Branche auf Erholungskurs. Deshalb stockt er seine Produktion schneller auf als geplant. «Wir sehen 2010 als das Jahr der wirtschaftlichen Erholung in der Branche», sagte Marketingchef Randy Tinseth. 2011 würden die Fluggesellschaften dann auch wieder Gewinne einfliegen, zeigte er sich sicher. Als Folge steige 2012 und darüber hinaus die Nachfrage nach neuen Maschinen.


Bankenwerte konnten nicht von einem optimistischen Ausblick des britischen Instituts Lloyds profitieren. Bank of America verbilligten sich um 1,52% auf 16,82 USD und JPMorgan gaben um 0,44% auf 43,45 USD nach.


Die Aktien von Palm stürzten nach schwachen Zahlen und einem enttäuschenden Ausblick um 28,50% auf 4,04 USD ab. Der Smartphone-Hersteller kommt nicht aus den roten Zahlen. Trotz einer sprunghaft gestiegenen Nachfrage nach den multifunktionalen Handys musste das Unternehmen im dritten Geschäftsquartal ein Minus von 22 Mio USD bekanntgeben. Auf den ersten Blick konnte Palm damit zwar seinen Vorjahresverlust von 98 Mio USD eindämmen, das gelang aber nur durch spekulative Finanzgeschäfte.


Die Anteilsscheine des Internet-Unternehmens Google blieben mit Kursverlusten von 1,12% auf 560,03 USD hinter der Marktentwicklung zurück. Die Firma schaltet einem Zeitungsbericht zufolge ihre chinesische Suchmaschine möglicherweise ab dem 10. April ab. Die Entscheidung, die unter anderem mit Hackerangriffen auf Google aus China zusammenhängt, solle am kommenden Montag verkündet werden. Das sagte ein namentlich nicht genannter chinesischer Google-Mitarbeiter der Zeitung «China Business News». Diese berief sich zudem auch auf ein mit Google zusammenarbeitendes Werbeunternehmen. (awp/mc/ps/30)

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