US-Wirtschaft rutscht weiter ab

So hätten fünf Distrikte eine moderatere Geschwindigkeit im Abschwung gemeldet. Andere Distrikte hätten bereits erste Anzeichen ausgemacht, dass sich die wirtschaftlichen Aktivitäten «auf einem geringen Niveau stabilisieren». Am Vortag hatte bereits Notenbankchef Ben Bernanke erste Anzeichen einer konjunkturellen Bodenbildung erkannt. In jüngster Zeit habe es erste «vorläufige» Hinweise gegeben, dass sich der heftige Abschwung verlangsame, sagte er. Wenn sich die Lage beruhige, sei dies der erste Schritt auf dem Weg zur Erholung, so der Notenbankchef.


Industrieproduktion weiter auf Talfahrt
Der Konjunkturbericht der Fed zeigte aber vorerst noch ein eher düsteres Gesamtbild von der Lage der grössten Volkswirtschaft der Welt. Demnach trübten sich die wirtschaftlichen Bedingungen seit Anfang März weiter ein oder seien weiterhin schwach geblieben. Nach Aussage der Notenbank ist die Industrieproduktion nach wie vor auf Talfahrt. Allerdings hätten die Distrikte Chicago, Kansas City, Cleveland, New York und Dallas eine Verlangsamung beim Rückgang der Produktion gemeldet. In den Distrikten Boston, New York, Philadelphia, Atlanta und Kansas City sei sogar von einer leichten Aufhellung bei den Prognosen für die Produktion und die Umsätze im Verarbeitenden Gewerbe berichtet worden.


Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt unverändert schlecht
Der Konsum sei dagegen weiterhin schwach geblieben, auch in der Tourismusbranche würden die Geschäfte unverändert schlecht laufen, hiess es weiter in dem Bericht. Zudem seien auch die Bedingungen auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt unverändert schlecht. Aus allen Distrikten seien unter anderem Entlassungen, Arbeitszeitverkürzungen und zeitweise Schliessungen von Fabriken gemeldet worden. Insgesamt zeige der Arbeitsmarkt keinerlei Verbesserung.


Abwärtsdruck auf die Preisentwicklung
Unterdessen hätten alle Distrikte sinkende Preise gemeldet. Es gebe im ganzen Land einen «Abwärtsdruck auf die Preisentwicklung», hiess es hierzu in dem Bericht der Notenbank. An der New Yorker Börse musste der US-Leitindex Dow Jones mit der Veröffentlichung des Beige Books seine frühen Gewinne abgeben und stand am Abend nahezu unverändert bei 7.919,46 Punkten. An den Devisenmärkten zeigte sich dagegen kaum eine Reaktion. Der Kurs des Euro pendelte im Handel mit dem US-Dollar nach wie vor um die Marke von 1,32 Dollar. (awp/mc/ps/35)

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