Volksinitiative für eine gerechte Verteilung der Belastungen angestrebt

Sie verlangt eine Ergänzung des Flughafengesetzes. Der bisher nur allgemein formulierte Schutz der Bevölkerung vor schädlichen oder lästigen Auswirkungen des Flughafenbetriebes solle präzisiert werden, sagte Kurt Klose, Präsident des Initiativkomitees, vor den Medien. Angepeilt wird eine faire und ausgewogene Verteilung der Flugbewegungen. Dies soll mittels Zeitfenstern und Rotation unter Ausnutzung aller flugtechnischen Möglichkeiten erreicht werden, wie es im Initiativtext heisst.


Eine Stunde länger Ruhe
Für die Anflüge schlägt die Initiative vor, dass diese «grundsätzlich von Norden her auf die Pisten 14 oder 16» zu leiten seien. Anflüge, die nicht über Deutschland erfolgen könnten, seien auf die Pisten 14, 28, 32 und 34 zu verteilen. Die Initianten sind überzeugt, «eine salomonischen Lösung» zu unterbreiten. Neben der neuen «Verteilungsinitiative» sind im Kanton Zürich zum Flughafen drei weitere Initiativen hängig. Die Volksinitiative «Für eine realistische Flughafenpolitik» fordert 250 000 Flugbewegungen pro Jahr, zurzeit sind es 265 000. Die Nachtruhe soll neun statt bisher acht Stunden betragen.


Mehr ist nicht immer mehr
Neben den beiden Volksinitiativen existieren zwei Behördeninitiativen. 69 Zürcher Gemeinden haben Anfang Juli im Kantonsrat eine Initiative eingereicht, die 320 000 Flugbewegungen pro Jahr und acht Stunden Nachtruhe vorsieht. Eine weitere Behördeninitiative soll schliesslich demnächst unter Federführung des Schutzverbandes der Bevölkerung um den Flughafen (sbfz) eingereicht werden. Sie möchte die Verlängerung bestehender Pisten sowie den Bau neuer Pisten verhindern. (awp/mc/th)

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