Volkswagen-Konzern 2008 gegen den Trend: Absatzrekord

Für das neue Jahr rechnet VW-Vorstandschef Martin Winterkorn angesichts trüber Branchenaussichten früheren Aussagen zufolge aber mit einem Absatzeinbruch für den VW-Konzern von zehn Prozent. VW will aber an dem Ziel festhalten, langfristig der grösste Autobauer der Welt zu werden. 2008 waren die Absätze grosser Hersteller eingebrochen. Auch VW verlor im Jahresverlauf deutlich an Wachstumstempo.


Winterkorn: Mehrmarkenstrategie macht sich bezahlt
Winterkorn sagte in Detroit, der VW-Konzern habe 2008 mit steigenden Anteilen im Weltmarkt und in wichtigen Einzelmärkten seine Position weiter ausbauen können. Die Mehrmarkenstrategie des Konzerns mache sich bezahlt.


China-Absatz um 12,5 Prozent gesteigert
Auf dem Heimatmarkt Deutschland lieferte der VW-Konzern im vergangenen Jahr 1,06 Millionen Fahrzeuge aus – 0,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Einen deutlichen Zuwachs von 12,5 Prozent auf 1,02 Millionen Verkäufe erzielte VW in China. In Brasilien stieg der Absatz um 8,9 Prozent auf rund 633.000 Fahrzeuge. Einen ausserordentlich hohen prozentualen Zuwachs erreichte VW in Russland. Dort stiegen die Verkäufe um 62 Prozent auf rund 131.000 Fahrzeuge.


Seat bleibt Sorgenkind
Dagegen sank der Absatz in Westeuropa ohne Deutschland um fast sieben Prozent auf 1,92 Millionen. Auf dem schwierigen US-Markt ging der Absatz des Konzerns um 4,5 Prozent auf 314.500 Fahrzeuge zurück. VW verlor damit aber bei weitem nicht so viel wie etwa die drei grossen US-Autobauer General Motors (GM), Chrysler und Ford.


Audi verkauft erstmals über 1 Million Autos 
Unter den einzelnen Marken stagnierte die Marke Volkswagen Pkw bei einem Absatz von 3,67 Millionen Fahrzeugen. Audi erzielte ein Plus von 4,1 Prozent auf erstmals mehr als eine Million Autos. Skoda verbuchte ein Plus von 7,1 Prozent auf 674.500 Auslieferungen. Einen Absatzrekord erzielte auch VW Nutzfahrzeuge mit einem Zuwachs von fast drei Prozent auf 503.000 Verkäufe. Die spanische VW-Tochter Seat bleibt dagegen das Sorgenkind des Konzerns. Der Seat-Absatz sank um 14,6 Prozent auf rund 368.000 Fahrzeuge. (awp/mc/ps/01)

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