Volvo bleibt im dritten Quartal hinter Renditeerwartungen zurück

Während der Umsatz getrieben durch die Übernahme des japanischen Wettbewerbers Nissan Diesel deutlich stärker als erwartet zulegte, blieb der Konzern beim Vorsteuergewinn hinter den Erwartungen zurück. Der Umsatz legte um 13 Prozent auf 68,367 Milliarden schwedische Kronen (7,47 Mrd Euro) zu, wie das Unternehmen am Mittwoch in Göteborg mitteilte. Der Vorsteuergewinn stieg gegenüber dem durch Sondereffekte getrübten Vorjahreswert um 45 Prozent auf 4,571 Milliarden Kronen.


Umsatzschub ausschliesslich durch Zukäufe
Von SME Direkt befragte Analysten hatten im Schnitt nur mit 65,737 Milliarden Kronen Umsatz, aber 5,25 Milliarden Kronen Vorsteuergewinn gerechnet. Den Umsatzschub um 7,9 Milliarden Kronen verdankte Volvo ausschliesslich Zukäufen, vor allem dem von Nissan Diesel. Die neue japanische Tochter alleine steuerte 7,8 Milliarden Kronen zum Quartalsumsatz bei.


Absatzrückgang in Nordamerika
Um den Zukauf und Währungseffekte bereinigt, wäre der Konzernumsatz um 7 Prozent gesunken, hiess es in der Mitteilung aus Göteborg. Grund sei vor allem ein deutlicher Absatzrückgang in Nordamerika. In Europa und Asien sei die Nachfrage nach den Lkw von Volvo und Nissan dagegen nach wie vor hoch. Die starke Nachfrage in Europa habe aber zu einem Kostenanstieg geführt. Die Umsatzrendite der Lkw-Sparte ging dadurch von 8,7 auf 7,7 Prozent zurück. Die Volvo-Bussparte schloss das Quartal mit einem Verlust von 73 Millionen Kronen nach einem Gewinn von 162 Millionen Kronen.


Unterm Strich weniger Gewinn
Zum operativen Gewinn des Konzerns, der um 53 Prozent auf 5,010 Milliarden Kronen stieg, steuerte Nissan Diesel 511 Millionen Kronen bei. Im Vorjahresquartal hatten aber Sonderabschreibungen bei der schwächelnden US-Tochter Mack Trucks das Ergebnis um 1,7 Milliarden Kronen belastet. Volvo hatte die Lkw-Sparte von Nissan , an der die Schweden bereits beteiligt waren, im Frühjahr vollständig übernommen und konsolidiert. Unterm Strich fuhr Volvo aufgrund von Steuereffekten ein Viertel weniger Gewinn ein, nämlich 3,149 Milliarden Kronen. (awp/mc/ab)

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