VW-Studie Iroc als Ausblick auf einen Sportwagen

Zeitenwende: In einer Weltpremiere zeigt der grösste Automobilhersteller Europas im August 2006 die Neuinterpretation der erfolgreichen Scirocco-Idee ? die Studie Iroc.

Neues VW-Sportwagen-Design
Wie der erste Scirocco mit seiner optischen Gradlinigkeit markiert auch der Iroc durch seinen progressiv gestalteten Kühlergrill und eine ausgeprägte Sinnlichkeit der Formen einen stilistischen Wendepunkt. Das Konzept beider Volkswagen ist eng verwandt, auch wenn mehr als drei Jahrzehnte zwischen den Fahrzeugen liegen: Der Scirocco der ersten Generation war ein für viele Menschen realisierbarer Traumwagen. Denn der Scirocco war ein automobiler Superstar der 70er, von Giorgetto Giugiaro gestylt und mit vollwertigen vier Sitzplätzen, ordentlichem Kofferraum, grosser Heckklappe und einer Menge Selbstbewusstsein ausgestattet. Die Studie Iroc greift diese faszinierende Idee wieder auf.


Reinrassiger Sportwagen statt klassisches Coupé
Im Gegensatz zum Ur-Scirocco ist der Iroc jedoch kein klassisches Coupé, sondern ein progressiv designter Sportwagen mit einem extrem langen Dach und einem vergleichsweise steilen Heck. Das hat zwei Vorteile. Erstens: Der Iroc zeigt scharfe Proportionen. Insbesondere von hinten betrachtet wird sofort klar, dass dieses lange Dach samt der seitlichen Fensterpartien auf sehr breiten und kraftvollen Schulterpartien steht. Der Iroc erhält so eine Taille der lupenreinen Sportwagenlehre. Zweitens: Der Iroc hat auch hinten Platz für zwei Erwachsene und ausreichend Gepäck. Unter dem Strich verbindet der provokant konzipierte Iroc hochgradige Alltagstauglichkeit, puren Fahrspass und expressives Design zu einem möglichen Volkswagen von morgen.

Viperngrün trifft auf dunkles Karbon
Die Studie Iroc zeigt zahlreiche Feinheiten im Detail. Beispiel Lackierung: Das verwendete Grün ist eine Hommage an den Scirocco der ersten Generation, für die exakt dieser Farbton ab dem Modelljahr 1976 besonders typisch war. Damals wie heute heisst er «viperngrün metallic». Dieses krasse Grün des Iroc wirkt besonders gut in Verbindung mit dem kontrastreichen Schwarztönen der Studie. Beispiel Karbon: Das zentrale Dachelement besteht aus einem dunkel getönten Glas; getragen wird dieses Element von einer Struktur, die mit Karbon beschichtet ist. Hierzu gehört auch ein in Längsrichtung integrierter Träger in diesem Material. Ebenfalls eine Karbonoberfläche weisen die Seitenschweller des Iroc auf. Die von aussen sichtbare Struktur des Schwellers setzt sich nahtlos im Innenraum fort.


Knackige Dimensionen
Mit seinen kurzen Überhängen nutzt der Iroc den Radstand von 2’680 Millimetern effizient für das Raumangebot innen aus. Hoch ist die Studie 1’400 Millimeter, lang 4’240 Millimeter und breit 1’800 Millimeter. Die speziell für den Iroc designten Leichtmetallfelgen und 235er Reifen sind in der Grösse 19 Zoll ausgeführt.


Twincharger und DSG
Angetrieben wird der Iroc von einem TSI-Motor, intern Twincharger genannt. Die Schaltarbeit übernimmt das Doppelkupplungsgetriebe DSG. Zum Twincharger: Erstmals 2006 im Golf GT eingesetzt, sind die TSI-Motoren die zur Zeit effizientesten Vierzylinder-Benziner der Welt. Den Weg in die Zukunft weist dabei die Kombination von Kompressor und Turbolader. Der Kompressor kompensiert die für reine Turbobenziner typische Anfahrschwäche im unteren Drehzahlbereich, der Turbolader dagegen macht bei höheren Drehzahlen mächtig Dampf. Die Kombination beider Lader in Grossserienmotoren ist weltweit einzigartig. In der Studie kommt eine TSI-Version zum Einsatz, die 210 PS/155 kW leistet. Grundsätzlich ist für den Iroc ein grosses Spektrum aufgeladener Motoren denkbar, das bei deutlich unter 150 PS/110 kW beginnen könnte. Jeder theoretisch einsetzbare Motor des Iroc muss dabei eines garantieren: Fahrspass.

(VW/mc/hfu)

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