Wachovia im dritten Quartal mit Rekordminus von 24 Milliarden Dollar

Erst vor knapp zwei Wochen hatte sich die US-Grossbank Wells Fargo in einem Tauziehen um Wachovia gegen den Rivalen Citigroup durchgesetzt. Wells Fargo schluckt Wachovia im Rahmen eines Aktientausches im ursprünglichen Wert von fast 15 Milliarden Dollar. Die Citigroup klagt allerdings noch auf Schadensersatz in Höhe von 60 Milliarden Dollar. Die US-Bankenaufsicht hatten wegen eines drohenden Zusammenbruchs auf eine Notübernahme von Wachovia gedrängt.


Gewaltige Belastung für Wells Fargo
Die Übernahme droht für Wells Fargo somit zu einer gewaltigen Belastung zu werden. Allerdings winken ihr laut Experten zugleich auch enorme Steuervorteile durch die Verlustvorträge von Wachovia. Wells Fargo selbst schrieb bisher trotz der Finanzkrise stets schwarze Zahlen. Mit dem Kauf von Wachovia will die Bank in die Spitze des US-Privatkundengeschäfts aufsteigen. Im Zuge der Krise kristallisieren sich auf diesem Geschäftsfeld in Amerika wenige führende Banken heraus. Die Behörden erwarten weitere Übernahmen.


Wachovia musste im dritten Quartal zusätzlich neue Belastungen von rund neun Milliarden Dollar etwa für faule Kredite abschreiben. Die Erträge fielen um fast ein Viertel auf 5,8 Milliarden Dollar. Ein Jahr zuvor hatte die Bank noch einen Gewinn von 1,7 Milliarden Dollar erzielt. (awp/mc/pg/22)

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