Washington Mutual soll milliardenschwere Finanzspritze erhalten

Die Investmentgesellschaft TPG und andere Investoren wollten fünf Milliarden Dollar in das angeschlagene Institut stecken und stünden kurz vor einer Einigung mit der Bankspitze, schreibt das «Wall Street Journal» (Montag) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.


Milliarden abgeschrieben
Die Sparkasse hatte durch die US-Immobilienkrise und die Turbulenzen an den weltweiten Finanzmärkten kräftige Verluste einstecken müssen. Allein im vierten Quartal musste das Institut Milliarden abschreiben und rutschte in die roten Zahlen. Die Investitionen seien in Form von Stamm- und Vorzugsaktien geplant, schreibt die Zeitung. Die Vorzugspapiere könnten bei Zustimmung der Aktionäre später in stimmberechtigte Anteile umgewandelt werden. TPG solle zudem einen Sitz im derzeitig 14 Mitglieder umfassenden Verwaltungsrat bekommen. Unter den anderen Investoren seien auch Grossaktionäre des Instituts. Die Zeitung hob aber hervor, dass noch keine endgültige Einigung erzielt worden sei und die Gespräche immer noch scheitern könnten.


Verkaufspläne vorläufig auf Eis
Mit den Finanzierungsplänen würde der Plan eines Verkaufs von Washington Mutual an JPMorgan oder ein anderes grosses Finanzinstitut zumindest vorläufig auf Eis gelegt. JPMorgan hatte die Bücher von Washington Mutual seit März geprüft und ein vorläufiges Übernahmeangebot unterbreitet. Die Gespräche seien aber in der vergangenen Woche gestoppt worden, hiess es. (awp/mc/ps)

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