WEF: Arabische Welt muss mehr in Humankapital investieren

von Gérard Al-Fil


 


Aus der am 10. April herausgegebenen WEF-Studie «The Arab World Competitiveness Report 2007″ lassen sich laut WEF-Senior Economist Margareta Drzeniek-Hanouz die folgenden Schlüsse ziehen:


 



  1. Die arabische Welt liefert ein ökonomisch sehr ungleiches Bild. So ist das Land mit dem höchsten Bruttoinlandprodukt pro Kopf, Qatar (56’000 US-Dollar) ist 73 Mal stärker als das wirtschaftlich schwächste arabische Land Mauratanien. Während die wohlhabenden Golftstaaten primär den Privatsektor stärken müssten, sei es die Aufgabe der arabischen Entwicklungsländer zunächst ihren Transport- und Telekommunikationssektor auszubauen.
  2. Stellt man arabische Länder mit Staaten anderer Regionen (Europa, Ostasien) mit einem vergleichbaren Einkommensniveau gegenüber, so entpuppen sich die Letzteren als wettbewerbebsfähiger, wie etwa Singapur, das ohne Rohstoffvorkommen einen Weltspitzenplatz einnimmt. Daraus könne man folgern, dass die Erdöl exportierenden Golfstaaten mehr in Humankapital investieren müssten.
  3. Über die Hälfte der Unternehmen in den verschiedenen arabischen Märkten klage über einen Mangel an ausreichend qualifizierten Mitarbeitern. Nur eine Verbesserung des Bildungssystems und eine strengere Auswahl der Lehrkräfte an Schulen, Universitäten und Weiterbildungszentren könne dieses Hindernis zu mehr Wachstum überwinden helfen, sagt Margareta Drzeniek-Hanouz.

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