Weltklimakonferenz: Bundespräsident Leuenberger will weltweite CO2-Steuer

Leuenberger warnte in seiner Eröffnungsrede die Teilnehmer des ministeriellen Konferenzteils davor, die riesigen Erwartungen rund um den Globus zu enttäuschen. «Die Niederlage würden wir alle bezahlen, wir und unsere Kinder», sagte der Bundespräsident am Mittwoch gemäss Redetext.


Trend wird nicht sofort drehen
Aber auch wenn jetzt alle nur erdenklichen Massnahmen ergriffen würden, der Trend würde nicht sofort drehen. Es gehe nicht mehr nur darum, die Ursachen zu bekämpfen. Auch die drohenden Schäden müssten abgewehrt und die Bezahlung der Folgen organisiert werden, gab Leuenberger zu bedenken.  Deshalb schlage er vor, über eine weltweite CO2-Abgabe nachzudenken. Mit dieser Steuer würden die grossen CO2-Produzenten angespornt ihre Emissionen zu senken. Und es wären Mittel vorhanden gegen die Folgen des Klimawandels.


Versprochene Taten leisten
Leuenberger hatte den Vorschlag bereits Mitte September in Rüschlikon ZH an einer Tagung von rund 25 Umweltminister präsentiert. Auch wer bis jetzt das Kyotoprotokoll nicht unterzeichnet habe, müsse «wenigstens endlich die versprochenen eigenen Taten leisten». Auch das mächtigste Land könne der Klimakatastrophe nicht allein trotzen, sagte er mit Blick auf die USA. Die Umweltveränderung kenne keine Grenzen.  Die Teilnehmer der Konferenz rief er auf, bis im Jahr 2009 die Verhandlungen für die Zeit nach Ablauf des Kyotoprotokolls 2012 abzuschliessen. Es müsse sichergestellt werden, dass «unsere Anstrengungen auch nach 2012 weiter gehen». (awp/mc/gh)

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