Wirtschaftskrise drückt Löhne nach unten

Dies erklärte Manuela Tomei, welche für den Bericht verantwortlich zeichnete. Entscheidend sei dabei, dass die Regierungen ihre Stützungsprogramme nicht zu früh einstellten. Das Risiko bestehe, dass die Beschäftigten und ihre Familien aufgrund der sinkenden Löhne mit ihren Konsumausgaben die globale Nachfrage nicht stützen könnten sobald die staatlichen Stützungsprogramme ausliefen.


Gehälter in der Schweiz 0,7 % gesunken
Gemäss dem ILO-Bericht, der auf Untersuchungen in 53 Ländern basiert, stiegen die Löhne 2007 um 4,3%. 2008 verlangsamte sich das Wachstum auf 1,4%. In zehn G20-Ländern sanken die Reallöhne 2008 um 0,2%. In der Schweiz gingen die Gehälter gar um 0,7% zurück. Im ersten Halbjahr 2009 setzte sich der Trend in Richtung tiefere Löhne fort. Im Vergleich zum Vorjahres-Durchschnitt sanken die Reallöhne in der Hälfte der 35 Länder, für welche verlässliche Zahlen vorliegen.


Rückläufige Arbeitszeit
Wie die ILO weiter mitteilte, ist der Rückgang der Reallöhne zu einem Grossteil einer Reduktion der geleisteten Arbeitsstunden und zu einem kleineren Teil den tieferen Löhnen zuzuschreiben. Im Durchschnitt ging die Arbeitszeit 2009 von 39 auf 38,2 Stunden pro Woche zurück.


Mindestlöhne angehoben
Eine positive Entwicklung verzeichnete die ILO dagegen im Bereich der Mindestlöhne: Mehrere Länder wie Brasilien und die USA hätten im Zuge der Wirtschaftskrise die Minimallöhne angehoben, um die Schwächsten zu stärken. Dies sei positiv und könne dazu beitragen, dass die Gehälter nicht noch weiter fallen. (awp/mc/pg/32)


 

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