Xerox übernimmt Softwarefirma ACS für 6,4 Mrd Dollar

Xerox litt zuletzt unter schwächeren Verkäufen seiner Kopierer und Drucker und niedrigeren Umsätzen bei der Betreuung der Kunden. Die Börse nahm das Übernahmeangebot skeptisch auf: Die Aktie verlor im frühen US-Handel gut 17 Prozent auf 7,41 Dollar, während das ACS-Papier um 13 Prozent auf 53,41 Dollar zulegte.


Xerox bietet 63,11 Dollar je ACS-Aktie 
Xerox bietet auf Basis der Freitagschlusskurse insgesamt 63,11 Dollar je ACS-Aktie und damit genau ein Drittel mehr, als die Aktie am vergangenen Freitag zum Börsenschluss gekostet hatte. Dabei sollen die ACS-Aktionäre je Titel 18,60 Dollar in bar sowie 4,935 Xerox-Aktien erhalten. Mit dem Kauf, der bereits im ersten Geschäftsjahr einen positiven Ergebnisbeitrag auf bereinigter Basis liefern soll, würde sich der Umsatz der Xerox- Servicesparte auf rund 10 Milliarden Dollar verdreifachen. Die aus dem Zukauf resultierenden Einsparungen in den ersten drei Jahren bezifferte Xerox auf jährlich 300 bis 400 Millionen Dollar.


Mit Service-Angeboten zu stabilem Gechäft in der Krise
Xerox folgt mit dem Übernahmeplan dem Beispiel seiner grossen Wettbewerber, die mit Service-Angeboten für ein stabiles Geschäft auch in der Wirtschaftskrise sorgten. IBM hatte sich mit PricewaterhouseCoopers ein starkes Dienstleistungs-Standbein erworben und Hewlett-Packard mit dem Beratungsunternehmen EDS. Erst vergangene Woche zog Dell nach: Der PC-Hersteller will für rund 3,9 Milliarden Dollar den IT-Dienstleister Perot Systems übernehmen.


Übernahme von ACS-Schulden von zwei Milliarden Dollar
Xerox übernimmt im Zuge der Akquisition auch ACS-Schulden in Höhe von zwei Milliarden Dollar und begibt Wandelvorzugsaktien über 300 Millionen Dollar zugunsten der sogenannten «Class B»-Aktionäre von ACS. Die Verwaltungsräte beider Unternehmen hätten dem Geschäft bereits zugestimmt, hiess es. Allerdings bedarf die Transaktion, deren Abschluss im ersten Quartal 2010 erwartet wird, noch kartellrechtlicher Genehmigungen. ACS hatte zuletzt 74.000 Beschäftigte und einen Jahresumsatz von 6,5 Milliarden Dollar. Das Unternehmen gehört zu den grossen Anbietern im Bereich Geschäftsprozess-Management. (awp/mc/ps/17) 

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