Zeitungen und Zeitschriften: E-Versionen auf dem Vormarsch

Elektronische Tageszeitungen werden dabei mit etwa 62 Mio. Exemplaren pro Jahr zunächst den überwiegenden Anteil ausmachen. Die zunehmende Verbreitung von Tablet-PCs, allen voran Apples iPad, wurde von Seiten der Verlage bereits als Rettung der Branche tituliert.


Paradigmenwechsel auch aus Sicht Werbewirtschaft
Auch aus Sicht der Werbewirtschaft ist diese Entwicklung als Paradigmenwechsel zu bezeichnen. Sie dokumentiert den immer stärker werdenden Trend zur digitalen Kommunikation. Langfristig ist damit zu rechnen, dass bei entsprechenden Reichweiten immer höhere Werbeinvestitionen in digitale Verlagsprodukte fliessen. Grundlage der Untersuchung ist ein angenommener iPad-Bestand von ca. 2 Millionen Geräten, deren Nutzer schwerpunktmässig im Alterssegment 30-49 Jahre liegen. Weiter wird davon ausgegangen, dass rund 20-30 Prozent der regelmässigen Tageszeitungs- und Zeitschriftenleser, die ein iPad besitzen, auf eine rein elektronische Leseform umsteigen.


Riesiges Potenzial zur Ressourcenschonung
Der zunehmende Verzicht auf gedruckte Exemplare führt alleine für Tageszeitungen und Zeitschriften jährlich zu einer Einsparung von rund 16.500 Tonnen Papier. Diese Menge entspricht in der Produktion in etwa einem Verbrauch von knapp 52 Mio. KWh Strom und 165 Mio. Litern Wasser. Das Potenzial zur Ressourcenschonung durch die zunehmende Verbreitung elektronischer Kataloge und Prospekte dürfte noch bei weitem höher liegen. JOM Jäschke Operational Media schätzt die möglichen Einsparungen hier jährlich auf ca. 100.000 Tonnen.


Tablet-Produktion überwiegend in Asien
Knapp 45 Prozent der in Deutschland verbrauchten Papiermenge entfallen auf grafische Erzeugnisse. Sollten sich die Verbreitung von Tablet-PCs und die Nutzung elektronischer Print-Erzeugnisse weiter beschleunigen, könnte dieser Anteil und die dahinter stehende Menge Papier langfristig spürbar sinken. Die Folgen für Papier- und Druckindustrie könnten volkswirtschaftlichen Druck erzeugen, der über die Tablet-PC-Branche bislang nicht ausgeglichen würde. Der überwiegende Teil der Produktion erfolgt hier aktuell in Asien. Im Sinne einer Stärkung des deutschen Binnenmarktes bleibt der Appell an alle  Hersteller von Tablet-PCs, die Produktion nicht nach Fernost outzusourcen, sondern eigene Fertigungskapazitäten im Inland aufzubauen. Das schafft Arbeitsplätze und die nötige Kaufkraft für den erfolgreichen Absatz der Produkte.


Weitere Details der Untersuchung stehen unter www.jomhh.de zur Verfügung. (jom/mc/ps)

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