Zentrum Paul Klee: Bewegung im Atelier
Diese Orte selbst, hier entstandene Werke und die dabei zur Anwendung gekommenen Techniken, sind Gegenstand der neuen Ausstellung «Paul Klee – Bewegung im Atelier» im Zentrum Paul Klee. Wie es sein könnte, als Künstler in einem Atelier zu arbeiten, vermittelt das Kindermuseum Creaviva, das erstmals Art Work Shops und Special Offene Ateliers in der Ausstellung selbst anbietet.
Die Pyramide 1934, 41
Der Entwicklungsraum
Die Ausstellung macht die Ateliers als Schaffens- und Entwicklungsräume, als zentrale Orte des geistig-intellektuellen und kreativ-schöpferischen Geschehens und als dynamischen Mikrokosmos des Künstlers erfahrbar, in den lebensgrosse Fotografien einen intimen Einblick ermöglichen. Über die historischen Atelierfotografien werden ein Teil der darauf sichtbaren Kunstwerke im Original gehängt.
Atelier von Paul Klee, Schlösschen Suresnes, Werneckstrasse 1,München, 1920.
Mit dem Thema des Ateliers eng verknüpft ist der künstlerische Werkprozess. In thematische Werkgruppen geordnet zeigt die Ausstellung für Klee typische Gestaltungsverfahren auf. Dazu gehören die «Dynamik der Linie», das Zerschneiden von Bildern, das Ölpauseverfahren, die Spritztechnik und der vielschichtige Bildaufbau von Klees Werken. Auch konservatorische und restauratorische Aspekte macht die Ausstellung sichtbar. Dem zentralen Thema der Farbgebung ist ein spezieller Raum gewidmet; eine Zusammenstellung von blauen und roten Werken und der von Klee verwendeten Farbpigmente zeigt auf, wie mühelos Paul Klee auf der gesamten Farbklaviatur spielte und sie in all ihren Facetten auslotete.
Kunstvermittlung
Das Zentrum Paul Klee und das Kindermuseum gehen im Rahmen dieser Ausstellung gemeinsam neue Wege in der Kunstvermittlung. Es ist wahrscheinlich in der schweizerischen Museumslandschaft einzigartig, dass ein Kindermuseum, das sich ganz der gestalterischen, interaktiven Kunstvermittlung verschrieben hat, mitten in einer Ausstellung «seine Zelte aufschlagen» darf, um hier – in direktem Kontakt mit den ausgestellten Originalwerken – mit bis zu 25 Personen aktive und attraktive Kunstvermittlung zu betreiben. Unter dem Motto «Arbeiten wie der Künstler in seinem Atelier» bietet das Kindermuseum jeden Mittwoch, Samstag und Sonntag (13 – 14 Uhr und 15 – 16 Uhr) im Atelier in der Ausstellung so genannte Special Offene Ateliers an. Grundlage der Workshops ist das «Pädagogische Skizzenbuch» Paul Klees, das seine intensive Auseinandersetzung mit den Gestaltungselementen Punkt, Linie, Fläche und Raum festhält. (zpk/mc/th)