ZKB-CEO Hans Vögeli: Mieten vom variablen Hypozins entkoppeln

Zur Finanzierung von Wohnraum wird zunehmend auf Festhypotheken zurückgegriffen. «Der Anteil der variablen Hypotheken bei der ZKB ist mittlerweile auf rund 10 Prozent zurückgegangen», sagte der CEO in einem Interview mit der «Mittelland Zeitung» (Samstagausgabe). Damit sei der variable Hypozins als Referenzgrösse für die Festlegung der Mieten definitiv nicht mehr geeignet.

Heizkosten grösseres Problem als Hypothekarzins?
Bei der ZKB liegt das Zinsniveau für variable Hypotheken bei 3 Prozent, der Satz wird jedoch von verschiedenen Instituten unterboten. «Dass trotzdem viele Leute zur ZKB kommen, zeigt, dass der Preis im Hypothekargeschäft nicht der entscheidende Faktor ist», ergänzte Vögeli. Die Mieter hätten eher ein Problem mit der Heizkostenabrechnung als dem Hypothekarzins.

Überhitzung im Hypogeschäft
Vögeli sieht insgesamt eine Überhitzung im Hypogeschäft. Im Kanton Zürich würden Liegenschaften zum Teil wiederum sehr hoch belehnt. Wegen des aggressiven Wettbewerbs habe die ZKB Marktanteile verloren. Zurzeit liegt der Anteil der ZKB am Zürcher Hypothekarmarkt «etwa bei 40 Prozent».

ZKB könnte einige Standorte durch elektronischen Filialen ersetzen
Die ZKB unterhält gegenwärtig 110 Standorte. Diese lassen sich laut Vögeli aber nicht überall kostendeckend betreiben. «Wir überlegen, ob wir an gewissen Orten zu einer elektronischen Filiale übergehen könnten.»

(awep/mc/hfu)

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