ZKB Sulzer-Debakel: Wir warten auf EBK-Bericht

«Wir wären froh, wenn wir wüssten, wann der Bericht kommt», sagte Bankratspräsident Urs Oberholzer am Freitag an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. «Und es wäre wünschenswert, wenn der Bericht bald einteffen würde.» Denn am 7. April steht im Zürcher Kantonsrat die Debatte über den Geschäftsbericht der Bank an. Dann sollte den Organen die Entlastung erteilt werden. Es wär «unschön», wenn die Décharge nicht erteilt würde, sagte Oberholzer. Allenfalls wäre auch eine Verschiebung der Debatte im Kantonsrat auf einen späteren Zeitpunkt ins Auge zu fassen.


Heimlicher Aufbau einer Beteiligung
Die ZKB war in die Kritik geraten, weil sie dem russischen Milliardär Viktor Vekselberg und den Victory-Chefs Ronny Pecik und Georg Stumpf Schützenhilfe beim heimlichen Aufbau einer Beteiligung von rund einem Drittel an Sulzer geleistet hatte. Dabei war die ZKB Hausbank von Sulzer. Die EBK untersucht die Vorkommnisse.


Auch bei Ascom die Finger im Spiel
Auch beim Einstieg des Investoren-Trios beim Berner Technologiekonzern Ascom hatte die ZKB ihre Finger im Spiel. Nach dem Sulzer-Debakel hatte die Bank im Mai aber Reue gezeigt und einen Anteil von 20% übernommen. Was damit geschehen soll, ist aber noch offen. «Wir kommentieren Ascom nicht», sagte CEO Martin Scholl Zuvor hatte die ZKB den Österreichern Pecik und Stumpf geholfen, beim Technologiekonzern OC Oerlikon die Macht zu übernehmen. OC Oerlikon wurde inzwischen Saurer einverleibt.


Rücktritte nach Bekanntwerden
Mehrere Führungskräfte bei der ZKB mussten nach Bekanntwerden des Sulzer-Debakels zurücktreten, darunter Bankchef Hans Vögeli, der auch privat mit Sulzer-Optionen gehandelt hatte. (awp/mc/gh)

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