Aktienfokus: Transocean nach Einstieg des US-Milliardärs Carl Icahn sehr gesucht

Aktienfokus: Transocean nach Einstieg des US-Milliardärs Carl Icahn sehr gesucht

Transocean-Hauptsitz Zug.

Zürich – Die Aktien des Ölbohrkonzerns Transocean sind am Montag im frühen Geschäft sehr gesucht und liegen an der Spitze des SMI. Der Titel profitiert vom Einstieg des US-Milliardärs Carl Icahn bei Transocean als Grossaktionär. Gemäss einer am Sonntag publizierten Offenlegungsmeldung kontrolliert Icahn 3,26% der Stimmen, wovon 1,7% in synthetischer Form.

Bis um 09.50 Uhr legen Transocean 1,32 CHF oder 2,7% auf 50,70 CHF zu. Gehandelt sind bis anhin mit knapp 150’000 Aktien rund ein Viertel eines durchschnittlichen Tages. Der Gesamtmarkt (SMI) steht 0,45% höher.

Gemäss ersten Reaktionen aus dem Berufshandel geht vom Einstieg von Carl Icahn beim in der Schweiz niedergelassenen Ölserviceunternehmen gleichermassen Signalwirkung wie auch Fantasie aus. Der US-Milliardär habe sich in der Vergangenheit als sehr aktiver und auf die rasche Realisierung von Mehrwerten ausgerichteten Aktionär einen Namen gemacht. Ein Sprung der Aktien von Transocean über die psychologisch wichtige Marke von 50 CHF könnte Händlern zufolge weitere Käufe nach sich ziehen.

«Game changer»
Die Bank Sarasin sieht die Beteiligung von Icahn als möglicher «game changer» für Transocean. Zumal sich die Aktivitäten von Grossaktionären bisher in engen Grenzen gehalten habe. Den Trackrecord des Managements von Transocean bezeichnet die Bank in einem Kommentar als «nicht grossartig», auch wenn man die Katastrophe mit der «Deepwater Horizon» im Golf von Mexiko von 2010 ausklammere. Icahn dürfte gemäss Sarasin als bereits zweitgrösster Aktionäre hinter der Capital Group das Management von Transocean unter Druck setzen.

SMI-Überflieger 2013
Die Transocean-Aktie hat dieses Jahr bereits knapp 25% zugelegt (SMI +5,7%) und ist damit der grosse SMI-Überflieger 2013. Grund ist u.a., dass der Konzern mit Hauptsitz in Zug Anfang Januar mit dem US-Justizdepartement (DoJ) eine Einigung im Hinblick auf die verheerende Ölkatastrophe im Golf von Mexico (Deepwater Horizon) im April 2010 erzielt hat. Transocean wird demnach als Gegenleistung für die Beilegung von Zivil- und potenziellen Strafklagen insgesamt 1,4 Mrd USD zahlen. (awp/mc/ps)

 

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