Alpiq: Produktion soll sich bis 2020 verdoppeln

Alpiq: Produktion soll sich bis 2020 verdoppeln

Alpiq-CEO Giovanni Leonardi.

Neuenburg – Der Stromkonzern Alpiq hat sich neue Ziele bis 2020 gesetzt und will die Produktion europaweit in den nächsten zehn Jahren verdoppeln. Die Investitionen für den Ausbau der Kapazitäten liegen bei 10 Mrd CHF, wie das Unternehmen am Dienstag anlässlich der Bilanzmedienkonferenz mitteilte.

Im Geschäftsjahr 2010 lag die installierte Gesamtleistung bei 18’881 Gigawattstunden. Davon kamen 34% aus hydraulischen Kraftwerken, 33% aus konventionell thermischen Anlagen und 32% aus Atomkraftwerken. Neue erneuerbare Energien – Kleinwasserkraftwerke, Wind- und Solaranlagen – trugen 1,5% zur Stromproduktion bei. Künftig soll den neuen erneuerbaren Energien aber grössere Bedeutung zukommen. Bis 2020 will Alpiq den Anteil an der installierten Gesamtleistung auf rund 10% erhöhen, wie es weiter hiess. Bei Wasserkraftwerken sollen laut Mitteilung in der Schweiz bis ins Jahr 2020 weitere 700 Megawatt Leistung hinzukommen, dies neben bereits laufenden Projekten.

Profitables Wachstum angepeilt
Die eigene Produktion trug 2010 mit 13% zur Energiebeschaffung bei, 11% sicherte sich Alpiq durch Langfristverträge. Der Löwenanteil von 76% wurde am Markt beschafft. Im Zuge der Strategie 2020 hat sich Alpiq profitables Wachstum auf die Fahnen geschrieben. Entsprechende Geschäftsmöglichkeiten sieht die Gesellschaft auch bei der Energieeffizienz. Das stärkere Zusammenwirken der Sparten Energie und Energieservice biete Wachstumschancen, hiess es. Der Fokus soll künftig auf dem Heimmarkt, auf Schwerpunkt- und Wachstumsmärkten sowie auf ausgewählten Kundensegmenten liegen.

Auch Devestitionen in Prüfung
Zum laufenden Sparprogramm erklärte das Unternehmen, auch Devestitionen würden geprüft und wo sinnvoll rasch umgesetzt. Es gehe darum, die Finanzkraft zu stärken und das Rating zu sichern. Zuletzt wurde Alpiq nach eigenen Angaben von CS mit «High A stabil», von UBS mit «A stabil» und von der ZKB mit «A+ stabil» bewertet. Volle Wirkung sollen die Sparmassnahmen im Jahr 2012 zeigen, hatte Alpiq-Finanzchef Kurt Baumgartner im Februar erklärt. Bis dahin wolle Alpiq jedes Jahr etwa ein Drittel des Endwertes erarbeiten, so Baumgartner seinerzeit.

Zurückhaltender Ausblick
Mit Blick auf 2011 erwartet Alpiq weiterhin Ergebnisse im Rahmen von 2010, aufgrund des schwierigen Marktumfeldes. Im Segment Energie geht der Stromkonzern von anhaltenden Überkapazitäten und einem Seitwärtstrend bei Preisen, Spreads und Wechselkursen aus. Eine merkliche Besserung dürfte es erst ab dem Jahr 2013 geben, hiess es. Auch die Sparte Energieservice soll eine gleichbleibende Auftragslage und Ergebnisse im Rahmen von 2010 verzeichnen. (awp/mc/ps)

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