Amrize steigert Umsatz im dritten Quartal 2025 über den Erwartungen

Amrize steigert Umsatz im dritten Quartal 2025 über den Erwartungen
Jan Jenisch, VRP und CEO Amrize. (Foto: Amrize/mc)

Zug – Die auf Baustoffe in Nordamerika spezialisierte Amrize ist im dritten Quartal 2025 stärker gewachsen als erwartet. Der Gewinn und die operativen Margen lagen jedoch wegen Sonderkosten leicht unter Vorjahr. Die Umsatzprognosen für 2025 wurden leicht angehoben.

Der Umsatz stieg von Juli bis September um 6,6 Prozent auf 3,68 Milliarden US-Dollar, wie das im Sommer von Holcim abgespaltene Unternehmen am Dienstagabend mitteilte. Analysten hatten im Durchschnitt rund 3,5 Milliarden Dollar erwartet. Vor allem das Geschäft mit Baustoffen ist solide gewachsen, erklärte Amrize.

So verzeichnete die grössere der beiden Divisionen, Building Materials, ein deutliches Umsatzplus von 8,7 Prozent auf 2,55 Milliarden Dollar. Insbesondere öffentliche Infrastrukturinvestitionen sowie Investitionen in Rechenzentren und energiebezogene Projekte hätten gestützt.

In der Folge sei es zu einem «starken» Mengenwachstum bei Zement und Zuschlagstoffen gekommen. Geholfen hätten auch höhere Verkaufspreise für Zuschlagstoffe, die Zementpreise lagen dafür tiefer als noch im Vorjahr.

Milde Sturmsaison
Der kleinere Geschäftsbereich Building Envelope liefert Komponenten für die Gehäusehülle eines Gebäudes und hinkte mit einem Wachstum von 0,7 Prozent auf 895 Millionen Dollar etwas hinterher. Dafür sei die Marge dank Effizienzsteigerungen und niedrigeren Rohstoffkosten in dem Bereich gestiegen.

Rückläufig war laut der Mitteilung das Geschäft mit Dachdeckungen für Wohngebäude. Amrize führt hierfür eine schwächere Neubautätigkeit und eine mildere Sturmsaison ins Feld.

Umsatzprognose angehoben
Der um Sonderkosten bereinigte operative Gewinn (Adj. EBITDA) schrumpfte um 3,3 Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar und die entsprechende Marge ging um 3,0 Prozentpunkte auf 29,0 Prozent zurück. Laut Amrize belasteten etwa der vorübergehende Ausfall von Anlagen im Zementnetzwerk die Rechnung mit 50 Millionen Dollar.

Der ausgewiesene EBITDA schrumpfte mit minus 4,9 Prozent auf 1,01 Milliarden Dollar noch deutlicher. Dabei fallen vor allem deutlich gestiegene Aufwendungen im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 40 Millionen Dollar auf.

Der Reingewinn ging um 1,6 Prozent auf 543 Millionen zurück.

Für das Gesamtjahr 2025 wird neu ein Umsatz im Bereich von 11,7 bis 12,0 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt, nach bisher versprochenen 11,4 bis 11,8 Milliarden. Nicht verändert wurden die Prognosen eines adjustierten EBITDA von 2,9 und 3,1 Milliarden Dollar sowie einer Nettoverschuldungsrate von unter 1,5x per Ende Jahr. (awp/mc/pg)

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