Aryzta verbessert Halbjahres-Umsatz um 8% auf 2,07 Mrd EUR

Aryzta verbessert Halbjahres-Umsatz um 8% auf 2,07 Mrd EUR

Aryzta-CEO Owen Killian.

Zürich – Die Aryzta-Gruppe hat im ersten Semester des laufenden Geschäftsjahres 2012/13 (per 31.1.) zwar weiterhin unter der schwachen Konjunktur vor allem in Europa gelitten, hat aber Umsatz und Gewinn im Kerngeschäft gesteigert. Weiterhin im Fokus ist das Restrukturierungsprogramm «ATI», dessen Investitionen gar noch erhöht werden. Die frühere Guidance für das laufende Geschäftsjahr wird in etwa bestätigt, ab dem nächsten Geschäftsjahr soll dann wieder ein zweistelliges EPS-Wachstum erzielt werden.

Der Gruppenumsatz stieg im Berichtssemester um 8,2% auf 2,07 Mrd EUR. Im Kern-Bereich Food waren es +6,9% auf 1,50 Mrd, wobei ‹Food Europe› um 2,0%, ‹Food Nord-Amerika› um 10,6% und der ‹Rest der Welt› um 11,8% zulegten, wie der vor allem im Bereich Backwaren tätige Konzern am Montag mitteilte. Beim Food-Plus von 6,9% stammten 1,7% aus organischem Wachstum, 1,7% auf Akquisitionen, während sich die Währungen mit 3,5% ebenfalls positiv auswirkten.

Reingewinn steigt um 5,6% auf 129,4 Mio CHF
Der Gruppen-EBITA legte mit +4,2% auf 186,3 Mio EUR weniger stark zu als der Umsatz, entsprechend sank die Marge auf 9,0% (VJ 9,4%). Im Kerngeschäft konnte er allerdings um 6,3% auf 183,9 Mio verbessert werden. Der Reingewinn stieg um 5,6% auf 129,4 Mio, der zugrundeliegende Gewinn pro Aktie (EPS, voll verwässert) um 0,5% auf 146,4 Eurocent.

Die Agrar-Tochter Origin Enterprises, an der Aryzta rund 69% hält und die separat kotiert ist, hat ihre Halbjahreszahlen bereits vergangene Woche präsentiert. Der Umsatz im Kernbereich Agri-Services wuchs um 11,9% auf 567,7 Mio EUR. Der EBITA sank allerdings um fast 60% auf 2,39 Mio EUR, der adjustierte verwässerte Gewinn je Aktie (EPS) stieg vor Amortisationen und Einmaleffekten um 16,2% auf 7,59 Cent an

Mit den vorgelegten Zahlen hat der Konzern die Prognosen der Analysten (AWP-Konsens) auf Stufe Umsatz zwar leicht übertroffen, bei EBITA und EPS allerdings verfehlt. Diese hatten für den Umsatz 2,033 Mrd EUR, für den EBITA 196,9 Mio und für den EPS 154 Cent prognostiziert.

«Die Reingewinn-Entwicklung war robust angesichts des herausfordernden Handelsumfeldes», wird CEO Owen Killian in der Mitteilung zitiert. Trotz signifikanter Investitionen im Zusammenhang mit dem ATI-Programm (Aryzta Transformation Initiative) zur Verbesserung der Kostenstruktur und der Profitabilität habe man bei der Reduzierung der Nettoschulden gute Fortschritte gemacht, heisst es.

Zusätzliche Investitionen
Das Programm, das im September 2011 gestartet wurde und ursprünglich Investitionen von 400 Mio EUR vorsah, wird aufgrund von Firmenzukäufen und zusätzlichen Kostensparmassnahmen in Nordamerika noch etwas ausgebaut. Die Investitionen dürften nun etwa 15% höher sein, heisst es, was rund zusätzliche 60 Mio EUR bedeuten würde. Die Cash-Kosten aus dem Programm dürften dabei rund 40% ausmachen, heisst es. Das ATI-Programm soll aber wie geplant im Geschäftsjahr 2014 beendet sein. Ziel des Programms ist es, bis 2015 die Rendite auf dem investierten Kapital (ROIC) um 15% zu verbessern.

Zum Ausblick gibt sich das Unternehmen relativ wenig konkret. Im zweiten Halbjahr dürfte sich im Vergleich zum ersten Halbjahr – schwaches Europa und bescheidene Erholung in Nordamerika – wenig ändern, heisst es.

Ausblick «exzellent»
Der Konsens für das Gesamtjahr für den EPS (fully diluted), inklusive des Zuwachses aus den jüngst akquirierten Geschäft, scheine «vernünftig», heisst es. Die früher gegebene EPS-Guidance (EPS +5-10% gegenüber Vorjahr, 3,54-3,71 EUR) dürfte damit weiter gelten, auch wenn sie so nicht konkret erwähnt wird. Der Fokus sei auf der Beendigung des ATI-Programms im nächsten Jahr, ausserdem wolle man das Rating «Investment Grade» halten könne.

Für das nächste Geschäftsjahr 2014 erwartet Aryzta eine Rückkehr zu zweistelligem EPS-Wachstum. Grundsätzlich sei der Ausblick für das neu positionierte Geschäft «exzellent», gibt sich das Management optimistisch. (awp/mm/udps)

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