Aussenhandel im Januar mit gegenläufiger Entwicklung

Aussenhandel im Januar mit gegenläufiger Entwicklung

Bern – Der Schweizer Aussenhandel hat sich im Januar gegenläufig entwickelt. Während die Exporte sanken, nahmen die Importe deutlich zu. Entsprechend fiel der Aussenhandelsüberschuss deutlich kleiner aus als üblich.

Konkret sanken die Exporte gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 1,5 Prozent auf 20,9 Milliarden Franken. Real – also preisbereinigt – resultierte derweil eine Zunahme um 2,3 Prozent, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherung (BAZG) am Donnerstag mitteilte.

Die Einfuhren stiegen gleichzeitig um 7,0 Prozent auf 18,7 Milliarden Franken (real -0,7%). In der Handelsbilanz resultierte somit ein Überschuss von 2,21 Milliarden Franken, was der niedrigsten Wert seit Februar 2020 bzw. dem Beginn der Corona-Pandemie ist.

Niveau vom Oktober
Nachdem bei den Exporten bereits der Dezember ein Minus aufgewiesen hatte, glitten die Ausfuhren im Januar nun auf das Niveau von Oktober 2021 zurück. Bei den Importen setzte sich dagegen der seit Ende 2020 registrierte Aufwärtstrend fort.

Entgegengesetzt verlief auch die Preisentwicklung. So seien die Importpreise deutlich gestiegen, vor allem jene der Energieträger, wogegen die Exportgüterpreise insgesamt rückläufig gewesen seien, heisst es.

Das Minus bei den Exporten im Januar rührte vor allem von den rückläufigen Exporten von chemisch-pharmazeutischen Produkten her (-6,3%). Rückläufig waren ferner der Versand von Uhren (-1,9%) sowie von Bijouterie und Juwelierwaren (-6,7%).

Dagegen wiesen die Exporte von Maschinen und Elektronik einen Anstieg um einen Zehntel auf. Auch die Lieferungen von Metallen (+8,7%) und Präzisionsinstrumenten (+7,3%) legten merklich zu. Zusammengenommen führten die drei Sparten für 444 Millionen Franken mehr Güter aus.

Von den drei grossen Absatzgebieten wies einzig Nordamerika einen Rückgang aus, und dieser war einem Minus 19,9 Prozent markant. Demgegenüber nahmen die Ausfuhren nach Europa insgesamt um 3,2 Prozent und jene nach Asien um 4,5 Prozent zu. (awp/mc/ps)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert