Bobst schreibt 2020 schwarze Zahlen

Bobst schreibt 2020 schwarze Zahlen
Bobst-CEO Jean-Pascal Bobst. (Foto: Bobst)

Mex – Der Verpackungsmaschinenhersteller Bobst hat 2020 hat nach einem schwierigen ersten Halbjahr mit schwarzen Zahlen abgeschlossen. Die Gruppe wurde aber nach wie vor stark von den Auswirkungen der Pandemie und ungünstigen Wechselkurseffekten getroffen.

Der Umsatz lag mit 1,37 Milliarden Franken leicht höher als das, was die Gruppe vergangenen Herbst angekündigt hatte, fiel aber um 16,2 Prozent tiefer aus als im Vorjahr. Der operative Gewinn (EBIT) ging um 46 Prozent auf 43,7 Millionen Franken zurück, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Entsprechend sank auch die EBIT-Marge von 5 auf 3,2 Prozent.

Der Reingewinn sackte gar um 67 Prozent auf 17,3 Millionen Franken ab und liegt damit, wie bereits vom Unternehmen in Aussicht gestellt, im positiven Bereich. Im ersten Halbjahr hatte Bobst wegen der Coronakrise unter dem Strich einen Verlust von 30 Millionen Franken eingefahren.

Services & Performance mit Steigerung
Der Geschäftsbereich Printing & Converting, der seit Anfang Jahr die beiden Divisionen Rollen- und Bogendruck zusammenfasst, schrieb auf Stufe EBIT einen Verlust von 17 Millionen. Erheblich niedrigere Umsätze und die vor dem Hintergrund der Lockdowns geringere Auslastung der industriellen Kapazitäten, vor allem im ersten Halbjahr, hätten zu diesem Rückgang des Betriebsergebnisses geführt.

Der Geschäftsbereich Services & Performance sei von der Covid-19-Pandemie weniger betroffen worden. Die Lieferkette für Ersatzteile habe sich als sehr effizient und widerstandsfähig erwiesen und ein Teil der technischen Service-Einsätze hätten auch aus der Ferne ausgeführt werden können, schrieb das Unternehmen. So erreichte diese Division trotz ungünstigen Wechselkursen ein Betriebsergebnis auf Stufe EBIT von 62 Millionen, das sind 3 Millionen mehr als im Vorjahr.

Die im ersten Quartal 2020 eingeleiteten Massnahmen zur Erhöhung der Rentabilität hat laut der Mitteilung zur Stabilisierung des Betriebsergebnisses im Geschäftsbereich Services & Performance «auf einem guten Niveau» beigetragen.

Auf die Ausschüttung einer Dividende will Bobst dieses Jahr verzichten, weil die mit der Pandemie-Situation verbundenen Unsicherheiten hoch bleiben, wie es im Communiqué heisst. 2020 hatte Bobst noch 1,50 Franken pro Aktie ausgeschüttet.

2021 mit leicht höherem EBIT und Gewinn
Bobst rechnet für das angelaufene Geschäftsjahr weiterhin mit Einschränkungen durch die Pandemie. Die Massnahmen zur Eindämmung von Covid-19 würden die wirtschaftliche Entwicklung voraussichtlich mindestens 24 Monate bremsen.

Dennoch blickt die Gruppe zuversichtlich in die Zukunft. «Wir werden ernten, was wir in den vergangenen Jahren investiert haben», heisst es im Communiqué. Mit der neuen Organisation werde die Gruppe ihre Ausgaben weiterhin vorsichtig tätigen und gleichzeitig das Unternehmen transformieren und die Unternehmensvision umsetzen.

Basierend auf der heutigen Bewertung des allgemeinen Geschäftsumfeldes, den Aussichten und der Pandemie-Situation erwartet die Gruppe für das Gesamtjahr 2021 einen Umsatz und ein Betriebsergebnis (EBIT) auf vergleichbarem oder leicht höheren Niveau wie 2020.

An den langfristigen Zielen von einer Betriebsergebnismarge (EBIT) von mindestens 8 Prozent und einer Rentabilität aus eingesetztem Kapital (ROCE) von mindestens 20 Prozent hält die Gruppe fest. (awp/mc/ps)

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