Bystronic stabilisiert Auftragseingang bei geringerem Umsatz

Zürich – Bystronic hat im ersten Semester 2025 weniger umgesetzt. Der Auftragseingang konnte hingegen nach dem leichten Minus im ersten Quartal stabilisiert werden. Die Verluste fielen geringer aus als im Vorjahr.
Der Umsatz schrumpfte um 7,9 Prozent auf 304,6 Millionen Franken, wie die auf Maschinen zur Blechbearbeitung spezialisierte Firma am Freitag mitteilte. Dabei hatten sich Währungseffekte leicht negativ ausgewirkt. Zu konstanten Währungskursen ergab sich ein Umsatzminus von 6,2 Prozent.
Beim Auftragseingang sieht die Situation nach einem negativen ersten Quartal dank eines stärkeren zweiten besser aus. In den ersten sechs Monaten verbuchte das Unternehmen Aufträge im Wert von 309 Millionen Franken, entsprechend einem Plus von 1,5 Prozent.
Trotz der weiterhin angespannten Marktsituation habe der Auftragseingang insgesamt damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahres gelegen, heisst es in der Mitteilung.
Die Division Systems steigerte dabei die Neubestellungen leicht auf 209 Millionen Franken. Erfreulich habe sich das Geschäft mit Rohrlasern entwickelt, so Bystronic. Die neu lancierte Rohrlaseranlage «ByTube Star 330» sei auf grossen Anklang gestossen. In der Division Service sank der Auftragseingang zu konstanten Wechselkursen um 6,2 Prozent und erreichte 100 Millionen Franken.
Erste Besserungszeichen aus der Landwirtschaft
Rückläufig hat sich etwa der Sektor Landwirtschaft entwickelt, der für Bystronic insbesondere in den USA wichtig ist. Hier sieht das Unternehmen allerdings erste Anzeichen einer Verbesserung.
In Europa sind die Branchen Küchen- oder Haushaltmaschinen sowie die Bauwirtschaft mit Beschlägen oder Fensterrahmen wichtiger. Hier war die Situation im Süden Europas eher positiv, in Zentraleuropa und Deutschland hingegen verhalten. In Asien wiederum hat sich die Lage stabilisiert und in China – auf tiefem Niveau – verbessert.
Der schwache Umsatz schlug sich auch in der Gewinnrechnung nieder. Das operative Ergebnis (EBIT) war mit -7,9 Millionen Franken negativ, ebenso das Reinergebnis mit -12,9 Millionen. Immerhin konnten damit die Verluste gegenüber dem ersten Semester 2024 klar reduziert werden.
Geholfen haben dabei insbesondere die im zweiten Halbjahr 2024 eingeleiteten Restrukturierungsmassnahmen, welche zu einer laut Bystronic optimierten Kostenbasis geführt haben. Durch die Schliessung und Konzentration von Standorten wurden Effizienzgewinne realisiert und Synergien genutzt.
Mit Blick auf das Gesamtjahr 2025 hat Bystronic die im Februar für das Gesamtjahr abgegebene – und im April wieder ausgesetzte – Prognose wieder bestätigt. Demnach wird ein leicht rückläufiger Umsatz in Aussicht gestellt sowie ein gegenüber 2024 verbessertes operatives Ergebnis. Die Vorhersagen stehen unter dem Vorbehalt, dass sich die geopolitische Lage nicht weiter verschärft. (awp/mc/ps)