Calida erzielt 2015 weniger Umsatz und Gewinn

Calida erzielt 2015 weniger Umsatz und Gewinn

Calida-CEO Felix Sulzberger. (Foto: Calida)

Sursee – Die Wäscheherstellerin Calida hat im Geschäftsjahr 2015 unter den Währungen gelitten. Im Vergleich zum ersten Semester konnte sich das Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte aber stabilisieren und auch der Start ins laufende Jahr ist geglückt. An der Börse werden die Neuigkeiten begeistert aufgenommen.

Der Umsatz ging im vergangenen Geschäftsjahr um 13% auf 359 Mio CHF zurück. Unter Ausklammerung der Währungseffekte betrug das Minus aber lediglich 2,7%. Der operative Gewinn EBIT reduzierte sich derweil um 21% auf 21,5 Mio, was einer um 60 Basispunkten tieferen Marge von 6% entspricht. Unter dem Strich erwirtschaftete Calida einen um 28% tieferen Reingewinn von 17 Mio CHF.

«Die Calida-Gruppe hat sich 2015 in einem konjunkturell schwierigen Umfeld gut gehalten», kommentierte der abtretende CEO Felix Sulzberger am Montag vor den Medien die Resultate. Vor allem das zweite Halbjahr sei erfreulich verlaufen und die Ergebnisse hätten nach dem Einbruch im ersten Semester das Vorjahresniveau wieder erreicht.

Alle Segmente profitabel
Bei der vor allem in der Schweiz präsenten Marke Calida gingen die Umsätze im vergangenen Jahr währungsbereinigt um 0,2% auf 128 Mio CHF zurück. Um fast 20% zulegen konnte dabei der Online-Handel. Mittlerweile erzielt die Marke 7,5% der Umsätze auf diesem Kanal. Die Luxuslingerie Marke Aubade konnte den Umsatzrückgang mit 1% im Vergleich zum ersten Halbjahr (-2%) etwas eindämmen.

Die 2013 teilweise übernommene Lafuma-Gruppe erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen um 5,4% tieferen Umsatz von 163 Mio EUR. Am stärksten litten die Verkäufe bei kleinsten Surfmarke Oxbow, wo die Verkäufe um 12% auf 26,2 Mio zurückgingen. Auch bei der Bergsport-Division Millet Mountain sanken die Umsätze um 7,5% auf 99,4 Mio EUR. Positiv entwickelte sich dagegen die Gartenmöbel-Sparte Furniture, wo der Umsatz um 6,2% auf 28,8 Mio EUR zulegte.

Alle Divisionen waren auf Stufe EBITDA profitabel. «Damit haben wir den Turnaround bei Lafuma aus dem Vorjahr bestätigt», so Finanzchef Thomas Stöcklin.

Ausblick vorsichtig optimistisch
Der Auftakt ins laufende Geschäftsjahr, in dem Calida auch ihr 75-jähriges Bestehen feiert, sei positiv verlaufen. «In vier von fünf Segmenten liegen die Bestellungen im Moment über dem Vorjahr», so CEO Felix Sulzberger. Bei der Marke Calida und Furniture sehe die Situation «sehr gut» aus, bei Aubade und Oxbow «gut». Einzig bei der Bergsportmarke Millet Mountain lägen die Bestellungen aufgrund hoher Lagerbestände bei den Kunden unter dem Vorjahr.

Insgesamt rechnet die Gruppe für das laufende Jahr mit einer stabilen bis leicht positiven Entwicklung beim Umsatz beim und operativen Gewinn. Die mittelfristige Zielsetzung einer EBIT-Marge von 10% hält der Firmenchef weiterhin für realistisch. «Mit einem leichten Umsatzzuwachs über die nächsten Jahre hinweg ist dieses Ziel durchaus erreichbar.»

Aktie deutlich im Plus
Offen bleibt aber, ob diese Zielsetzung auch unter neuer Führung Bestand haben wird. Wie bereits im Dezember vermeldet, tritt CEO Felix Sulzberger nach einer 14-jährigen Amtszeit ab und übergibt per 1.April das Steuer an Reiner Pichler. Weiterhin möglich bleibt der Verbleib des langjährigen Calida-Chefs im Verwaltungsrat, zumal die zweitgrösste Aktionärsgruppe Micalux an der kommenden Generalversammlung seine Wiederwahl vorschlägt.

Die Calida-Aktien reagierten am Montag mit einem Kurssprung auf die Neuigkeiten und legten bis zum Handelsschluss bei sehr hohen Volumen 8,7% zu. Analysten lobten insbesondere die Gewinnentwicklung im zweiten Halbjahr und den optimistischen Ausblick. (awp/mc/upd/ps)

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