Carlo Gavazzi schreibt weniger Umsatz und Gewinn

Carlo Gavazzi schreibt weniger Umsatz und Gewinn
Sitz von Carlo Gavazzi auf Malta. (Bild: Carlo Gavazzi)

Steinhausen – Die Elektrotechnik-Gruppe Carlo Gavazzi hat in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2023/24 weniger Umsatz erzielt und auch weniger verdient. Während in Amerika und China Rückgänge zu verzeichnen waren, entwickelte sich das Geschäft in Europa besser.

Der Umsatz sank in dem per Ende September abgeschlossenen Semester laut Mitteilung vom Donnerstag um 6,9 Prozent auf 97,5 Millionen Franken. Belastet hat vor allem auch der starke Franken: Um Währungseffekte bereinigt lag das Minus nur noch bei 1,0 Prozent.

Der Auftragseingang ging im Zuge der allgemein schwächeren Absatzmärkten deutlicher zurück, und zwar um 38 Prozent auf 83,1 Millionen Franken oder währungsbereinigt um 34 Prozent. Das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz (Book-to-bill) lag damit in der Berichtsperiode bei 0,85.

Die umsatzseitigen Rückgänge machen sich auch auf der Ergebnisseite bemerkbar: So fiel der Betriebsgewinn (EBIT) um 16 Prozent auf 16,4 Millionen Franken, wobei die mittlerweile abgeschlossene Einführung eines Softwaresystems zusätzlich belastet habe. Der Reingewinn verringerte sich um 11 Prozent auf 12,3 Millionen Franken.

Schwäche in den USA und China
Das Geschäft entwickelte sich in den verschiedenen Regionen unterschiedlich. Während die Umsätze in Europa in lokaler Währung um 1,5 Prozent zulegten, gingen sie in den Regionen Nord- und Südamerika um 7,5 Prozent und in Asien-Pazifik um 4,3 Prozent zurück.

Das sei vor allem auf die Marktschwäche in den USA und schwächere Verkäufe in den wichtigsten chinesischen Industrieautomationsbranchen (Halbleiter, Kunststoff, Gummi) zurückzuführen, schreibt Gavazzi. In Europa dagegen habe sich das Geschäft im Süden sowie in einigen nordischen Ländern gut entwickelt, heisst es.

In der zweiten Jahreshälfte rechnet die Gruppe in China und in den USA mit nach wie vor schwierigen Marktbedingungen. In Europa und im übrigen Asien dürften sich grössere Chancen bieten, wie es heisst. Darüber hinaus würden Risiken wie Lieferkettenprobleme, hohe Lagerbestände bei Kunden, Inflation sowie wirtschaftliche und geopolitische Unsicherheiten das Geschäftsumfeld belasten. (awp/mc/ps)

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