Clariant 2013: Gewinn im fortgeführten Geschäft steigt

Clariant 2013: Gewinn im fortgeführten Geschäft steigt

Hariolf Kottmann, CEO Clariant. (Bild: Clariant)

Muttenz – Der Spezialitätenchemie-Konzern Clariant ist im Geschäftsjahr 2013 profitabel gewachsen. Das Unternehmen weist am Mittwoch einen um 4% höheren Umsatz in Lokalwährungen (LW) von 6,08 Mrd CHF für die fortgeführten Geschäftsbereiche aus. In Schweizer Franken gerechnet allerdings wuchsen die Verkäufe nur um 1%. Den Reingewinn beziffert Clariant auf 323 Mio CHF, nach einem Überschuss von 203 Mio im Vorjahr.

Vor Einmaleffekten stiegen der EBITDA um 5% auf 858 Mio und der EBIT um 5% auf 574 Mio CHF. Die EBITDA-Marge vor Sondereffekten lag bei 14,1% und somit über dem Wert des letzten Jahres (13,5%). Mit den vorgelegten Zahlen hat Clariant die Analysten-Prognosen (AWP-Konsens) mehr oder weniger erfüllt. Der operative Cash Flow erreichte 301 Mio CHF, nach 468 Mio im Vorjahr. Die Nettoverschuldung ging auf 1,50 Mrd CHF zurück, nach 1,79 Mrd im Vorjahr. Der Verschuldungsgrad Clariants verbesserte sich dadurch auf 54% (67% Ende 2012.)

Kleiner konsolidierter Gewinn
Im nicht-weitergeführten Geschäft schrieb Clariant einen Umsatz von 1,46 Mrd CHF und einen Verlust von 318 Mio. Damit summiert sich ein kleiner konsolidierter Gewinn von 5 Mio CHF für Clariant. Der Fehlbetrag kommt nach Buchverlusten, Projekt- und Ausgliederungskosten für die im Jahresverlauf angekündigten Devestitionen zu Stande.

Höhere Ausschüttung
Clariant schlägt der Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 0,36 CHF vor, das sind drei Rappen mehr als in 2012.

Währungseffekte belasten
Im vierten Quartal litt Clariant erneut unter starken Währungseffekten: Der Umsatz stieg im fortgeführten Geschäft um 4% auf 1,56 Mrd CHF. In LW gerechnet hätten die Verkäufe aber um 8% angezogen, bei einem Volumenanstieg um 7% und 1% höheren Verkaufspreisen. Damit hat sich das Wachstum zum Jahresende hin (Q1-Q3 jeweils +2% in LW) beschleunigt. Vor Einmaleffekten stiegen der EBITDA um 3% auf 235 Mio und der EBIT um 1% auf 157 Mio CHF.

Starkes Wachstum in Lateinamerika
In Lateinamerika verzeichnete Clariant 2013 in Lokalwährungen mit 16% ein starkes Wachstum. Der Umsatz in Asien stieg um 3% dank eines starken Schlüsselmarktes China (+10%). In Nordamerika wuchs Clariant um 6% in Lokalwährungen und in Europa resultierte ein Umsatzplus von 2%. Dem liege eine stabile Entwicklung in Deutschland, ein zweistelliges Wachstum in Osteuropa und eine leichte Konjunkturerholung in den südeuropäischen Ländern zu Grunde.

In der Region Naher Osten & Afrika nahm der Umsatz indes in Lokalwährungen um 14% ab, zurückzuführen auf ein schwächeres Katalysatorengeschäft und einen rückläufigen Umsatz in der Sparte Water Treatment und dem Geschäftsbereich Oil & Mining Services.

In einem schwierigen Geschäftsumfeld hätten alle Geschäftsbereiche mit Ausnahme von Catalysis & Energy (-2% in LW) ein Umsatzwachstum im niedrigen bis hohen einstelligen Bereich erzielt, heisst es weiter. Hier habe es einige Verzögerungen bei der Umsetzung von Projekten in Asien gegeben. Am stärksten wuchsen die Care Chemicals Resources (+8%).

2014 soll ein Jahr des organischen Wachstums werden
Für das laufende Jahr rechnet Clariant mit einem Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich in Lokalwährungen sowie einer höheren EBITDA-Marge vor Einmaleffekten als im Gesamtjahr 2013. 2014 sieht das Management ein anhaltend schwieriges Umfeld, das von einer heterogenen Entwicklung der Weltwirtschaft und von volatilen Währungsmärkten geprägt sein dürfte. Letzteres dürfte insbesondere auf die Schwellenmärkte zutreffen, hiess es.

«2014 wird ein Jahr des organischen Wachstums in den vier Geschäftsbereichen sein. Dadurch werden wir uns unserem mittelfristigen Ziel annähern, Clariant in der Spitzengruppe der Spezialchemieunternehmen mit einer EBITDA-Marge zwischen 16% bis 19% im Jahr 2015 und darüber hinaus zu positionieren», lässt sich CEO Hariolf Kottmann in der Mitteilung zitieren.

Bei früheren Gelegenheiten hatte Clariant für 2015 eine EBITDA-Marge von über 17% in Aussicht gestellt. (awp/mc/pg)

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