Clariant kauft in Nordamerika zu

Clariant kauft in Nordamerika zu

Clariant-CEO Hariolf Kottmann.

Muttenz -Der Chemiekonzern Clariant ist weiter auf Einkaufstour. Das Baselbieter Unternehmen stärkt mit dem Kauf der bisher privat gehaltenen Octagon Process seine Position im nordamerikanischen Markt mit Enteisungsmitteln für die Luftfahrtindustrie. Mit der Expansion soll nach den Problemen zum Jahreswechsel unter anderem die Liefersicherheit verbessert werden.

Octagon ist ein kundenorientiertes kleines Unternehmen, das ein Fertigungs-, Lager-, Vertriebs- und Kundendienstsystem entwickelt, um Enteisungsflüssigkeiten in die ganze Welt zu liefern. Das Sortiment an Enteisungsmitteln für Flugzeuge und Landebahnen entspricht den neuesten Vorgaben der jeweiligen SAE Aerospace Material Specifications.

Kein Kaufpreis genannt
Clariant machte in einer Mitteilung vom Montag keine Angaben zu den finanziellen Details der Transaktion. Vontobel-Analyst Andreas Escher veranschlagt den Kaufpreis auf 25 bis 30 Mio USD. Seiner Schätzung legt er den von Octagon in den letzten Jahren generierten Umsatz von 20 bis 50 Mio USD und den von Clariant verwendeten Umsatz-Multiple von 0,5 zugrunde. Darüber hinaus berücksichtigt Escher den Nischenfokus der Amerikaner. Die Auswirkung der Akquisition auf seine Schätzungen sei allerdings eher gering, so der Experte.

ZKB wertet Transaktion «leicht positiv»
Die ZKB veranschlagt den Kaufpreis mit rund 50 Mio USD, was in etwa dem Jahresumsatz entspreche, etwas höher. Die EBIT-Marge des akquirierten Unternehmen liege deutlich über 10%, so die ZKB weiter. Zum Vergleich dazu: Clariant erreichte 2010 eine EBIT-Marge von 9,8%. Insgesamt sei die Transaktion «leicht positiv» zu werten. Clariant Namen steigen bis um 10.40 Uhr in einem freundlichen Gesamtmarkt um 1,7% auf 15,45 CHF. Der SPI gewinnt im Vergleich 1,90% dazu. (awp/mc/upd/ps)

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