Comet 2010: Umsatz steigt um 44 Prozent

Comet 2010: Umsatz steigt um 44 Prozent

Comet-VRP Hans Hess.

Flamatt – Die Freiburger Comet-Gruppe, Herstellerin von Röntgenröhren und Vakuumkondensatoren, hat im Geschäftsjahr 2010 den Umsatz deutlich gesteigert und ist nach dem Verlust im Jahr 2009 in die Gewinnzone zurückgekehrt. Comet profitierte vom konjunkturbedingten Aufschwung und will auch künftig wachsen sowie die Profitabilität weiter verbessern.

Der Umsatz der Gruppe stieg in der Berichtsperiode um 44% auf 217,4 Mio CHF, nachdem dieser im Vorjahr um über 30% auf 150,8 Mio CHF gesunken war. Währungsbereinigt sei der Umsatz 2010 gar um 52% gewachsen, schreibt der Technologiekonzern am Mittwoch in einem Communique. Zahlreiche neue Produkte, operative Massnahmen zur Effizienzsteigerung sowie die günstige Marktentwicklung vor allem im asiatischen und nordamerikanischen Raum hätten zu diesem Anstieg geführt. Die Dynamik in Asien und Nordamerika führten auch zu einer Verschiebung der wirtschaftlichen Bedeutung der Regionen. In Asien ist der Umsatzanteil der Gruppe auf 38% und in Nordamerika auf 36% gestiegen. Auf die Region Europa entfallen noch 24% des Gruppenumsatzes.

Profitabilität deutlich gesteigert
Comet konnte auch die Profitabilität deutlich verbessern. Die Bruttomarge stieg infolge der guten Auslastung in der Produktion auf 37,5 (VJ 32,2)%, die EBITDA-Marge erhöhte sich trotz negativer Währungseffekte auf 13,0 (3,5)% und die EBIT-Marge erreichte 7,5%, nach -4,6% im 2009. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 7,5 Mio CHF nach einem Verlust im Vorjahr von 12,7 Mio. Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit wuchs auf 19,2 (10,9) Mio CHF an, der freie Cashflow betrug 14,3 Mio. Derweil ging die Bilanzsumme auf 214,8 (229,6) Mio CHF und das Eigenkapital auf 111,7 (112,4) Mio CHF zurück. Comet verfüge mit der auf 52,0 (48,9)% erhöhten Eigenkapitalquote über eine gesunde Bilanz, so die Mitteilung. Den Aktionären wird die Ausschüttung einer (steuerfreien) Dividende aus Kapitaleinlagen von 3,50 (0,50) CHF je Aktie vorgeschlagen.

Modules & Components: Umsatz steigt um über 60%
In der Division Modules & Components stieg der Umsatz um 66,1% auf 130,6 Mio CHF und erreichte eine EBITDA-Marge von 21,0%. Dabei sei dem Bereich der Vakuumkondensatoren und RF-Matchboxen für Plasmaprozesse in der Halbleiterindustrie der grösste Umsatzsprung gelungen. Insbesondere durch zahlreiche Neulancierungen wie mobile Tabletcomputer (zB iPad von Apple) oder Weiterentwicklungen bei PCs und Smartphones sei dieser Nachfrageeffekt noch verstärkt worden. Ebenfalls positiv entwickelten sich die Marktsegmente Flatpanel und Solar.

Asienmärkte stützen Industrial X-Ray-Sparte
Die Systeme für zerstörungsfreie Materialprüfung (Industrial X-Ray) konnten vor allem in der Automobilindustrie in Asien stark wachsen und Marktanteilsgewinne ausweisen. Erstmals seien in der industriellen Röntgentechnik neue Hochenergie-Röntgenquellen (600 kV) als Serien-Produkte an Kunden geliefert worden. Die Division Systems steigerte den Umsatz um 20,6% auf 106,2 Mio CHF, auf Stufe EBITDA erwirtschaftete die Division einen Gewinn von 3,5 (-4,4) Mio CHF. Comet nennt den Konjunkturaufschwung, Technologietrends und Produktinnovationen als Hauptgründe für die Verbesserungen. Die Nachfrage nach neuen Softwarefeatures, Upgrades und generell nach Massnahmen, welche die Lebensdauer eines Systems verlängern, steige.

Zuversichtlicher Ausblick
Comet sei gut in das neue Jahr gestartet und rechnet mit weiterem Wachstum. Der Umsatzanstieg dürfte im Jahr 2011 laut Mitteilung im einstelligen Prozentbereich liegen und dabei seien weitere Verbesserungen der Margen möglich. Zudem bestätigte die Gruppe die am Investorentag im November des vergangenen Jahres gemachten Ziele für 2013. Demnach strebt Comet bis dahin einen Umsatz von 300 Mio CHF und eine EBITDA-Marge von rund 15% an. Der Standort der japanischen Tochtergesellschaft YXLON International in Yokohama sei von den aktuellen Ereignissen in Japan derzeit nicht direkt betroffen, so Comet weiter. Der Umsatz der COMET Gruppe, der in Japan von beiden Divisionen – Modules & Components sowie Systems – erwirtschaftet werde, habe 2010 rund 8% des Gruppenumsatzes entsprochen. (awp/mc/ps)

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