Conzzeta steigert Umsatz und Gewinn

Robert Suter, CEO Conzzeta

Zürich – Der Mischkonzern Conzzeta hat im ersten Semester 2014 den Umsatz vor allem dank Wachstum in den asiatischen und den europäischen Ländern gesteigert. In Europa und der Schweiz blieben die Märkte stabil. Gegenüber dem Vorjahr haben sich auch die Gewinnziffern sowie die operative Marge verbessert. Wie im Vorjahr erwartet das Unternehmen im zweiten Semester deutlich mehr Umsatz und Gewinn als im ersten.

Der Umsatz wurde gegenüber dem Vorjahr um 3,1% auf 554,3 Mio CHF gesteigert, währungs- und akquisitionsbereinigt ergab sich ein organisches Plus von 4,6%. Die Gesamtleistung erhöhte sich um 2,3% auf 575,5 Mio. Wichtigste Wachstumsmärkte seien die Länder Asiens sowie europäische Märkte ausserhalb der EU gewesen, teilt das Unternehmen am Mittwoch mit. Die Märkte Schweiz und EU seien insgesamt stabil geblieben. Der EBIT verbesserte sich um 4,9% auf 28,3 Mio CHF und die entsprechende Marge um 10 Basispunkte auf 4,9%. Der Reingewinn lag mit 23,2 Mio um 7,6% über dem Vorjahr, wobei hier ein ausserordentlicher Gewinn von 2,5 Mio aus Liegenschaftsverkäufen aus dem Portfolio der Plazza enthalten ist.

Verkauf der Automationsgruppe
Bereits im Juli gab Conzzeta den Verkauf der Automationsgruppe ixmation rückwirkend per 1. Juli an die deutsche BBS Automation bekannt. Das Unternehmen trennt sich damit von einem Geschäftsbereich, der in den vergangenen Jahren Verluste erwirtschaftet hatte. Vorbehältlich der Due Diligence erwartet Conzzeta einen negativen Effekt auf das Jahresergebnis 2014 von rund 25 Mio CHF. Dieser Effekt werde grösstenteils erst im zweiten Semester in das Ergebnis einfliessen, heisst es in der heutigen Mitteilung.

Anpassungen bei Bystronic Glass
Der grösste Geschäftsbereich Systeme für Blechbearbeitung (Bystronic) erzielte im ersten Semester ein Umsatzwachstum von 4,1% auf 265,1 Mio CHF (organisch +7,5%). Die Umsätze hätten sich hier zu Jahresbeginn noch verhalten entwickelt, bis zum Sommer habe es dann aber eine deutliche Verbesserung gegeben.

Der Bereich Systeme für Glasbearbeitung (Bystronic Glass) verzeichnete dagegen einen Umsatzrückgang um 18% auf 49,5 Mio CHF. Der Rückgang wird hauptsächlich mit den Geschäftsfeldern Isolier- und Verbundsicherheitsglas vor allem in den Regionen EU und USA begründet. Im übrigen Europa und besonders in Asien seien die Umsätze vor allem im mittleren Leistungs-Segment gewachsen. Auf die geringe Nachfrage nach den in der EU üblichen High-End-Maschinen reagiert Conzzeta mit einem Kapazitätsabbau am Standort Neuhausen-Hamberg in Deutschland. Ausserdem werde die Fertigung von Verbundsicherheitsglas-Anlagen eingestellt. Generell soll hier die Produkstruktur vereinfacht werden, indem die Produkte künftig vermehrt als modular kombinierbare Serienmaschinen angeboten werden.

Mammut steigert Umsatz um 3,4 %
Der Bereich Schaumstoffe (FoamPartner) erwirtschaftete mit einem Umsatz von 80,3 Mio CHF ein Plus von 16%, wobei hier ein Akquisitionseffekt von 8% enthalten ist. Im Bereich Sportartikel (Mammut) ergab sich ein Umsatzplus von 3,4% auf 103,6 Mio und im Bereich Grafische Beschichtungen (Schmid Rhyner) ein solches von 4,4% auf 28,5 Mio.

Der zur Abspaltung stehende Immobilienbereich (Plazza) setzte mit 9,4 Mio CHF 8,5% weniger um als im Vorjahr, wogegen der per Anfang Juli verkaufte Bereich Automation (ixmation) einen um 11% höheren Umsatz von 17,3 Mio erzielte.

Bisheriger Ausblick bestätigt
Im Ausblick auf den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2014 zeigt sich das Unternehmen vorsichtig. Es sei nicht von einer Veränderung des Marktumfeldes auszugehen, heisst es. Für das zweite Halbjahr sei ein «ähnlicher Marktverlauf und damit Resultate wie im Vorjahr» zu erwarten, heisst es. Dies unter Ausklammerung des Effekts aus dem Verkauf von ixmation.

Im zweiten Semester des Vorjahres erreichte Conzzeta mit einem Umsatz von 656 Mio, einem EBIT von 61 Mio sowie einem Reingewinn von 52 Mio die klar höheren Werte als im ersten Semester. Die EBIT-Marge wurde dabei von 4,8% nach sechs Monaten auf 7,3% im Gesamtjahr verbessert. Somit bleibt die bisherige Prognose für das Gesamtjahr vom vergangenen März bestehen, als es hiess, es sei im Gesamtjahr mit einem Umsatz und einem Ertrag leicht über Vorjahr zu rechnen. (awp/mc/pg)

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