Coop-Gruppe hat 2011 zugelegt

Coop-Gruppe hat 2011 zugelegt

Coop-CEO Joos Sutter.

Basel – Die Coop-Gruppe hat 2011 weiter zugelegt, ihr Detailhandelsumsatz ist jedoch gesunken: Von den 27,8 Mrd CHF Gesamtumsatz entfielen 18,4 Mrd auf die Läden. Deren Umsatz ging gegenüber dem Vorjahr um 0,9% zurück, was gemäss Coop auf den starken Franken und die Konsumentenstimmung zurückzuführen sei.

Der Coop-Gesamtumsatz legte um satte 38,9% zu, weil neben dem Detailumsatz der Läden neu die Verkäufe der Grosshandelsgruppe Transgourmet von 8,2 Mrd CHF erstmals voll konsolidiert sind. Wechselkursbereinigt habe diese international tätige Sparte 5,4% mehr Umsatz erzielt, teilte Coop am Mittwoch mit.

Supermärkte setzen 2,6 % weniger um
An den Kassen der eigenen Supermärkte setzte Coop im vergangenen Jahr 11,0 Mrd CHF um, was einem Minus von 2,6% entspricht. Angesichts einer Sortimentsverbilligung von 3,2% schreibt Coop indes von einem realen Umsatz-Plus von 0,6%. Damit habe die Gruppe in einem schrumpfenden Markt weitere Anteile gewonnen.

Frankenstärke, Konsumentenstimmung und Einkaufstourismus belasten
Beklagt wird allerdings die «ausserordentliche Frankenstärke», eine sich «deutlich abschwächende Konsumentenstimmung» sowie der Einkaufstourismus. Zur Coop-Retail-Sparte gehörten Ende Jahr wiederum 816 eigene Verkaufsstellen verschiedener Grössen. Die Verkaufsfläche wuchs insgesamt um 0,5% auf rund eine Mio Quadratmeter.

Lieber Bio als billig
Im Einzelnen schnitten die Gruppen-Teile unterschiedlich ab. Bei den Lebensmitteln legte etwa die Coop-Marke Naturaplan 2,8% zu, während die Billiglinie Prix Garantie etwas nachliess.

Reales Umsatzplus von 0,3 Prozent
Die ganze Trading-Sparte mit Coop-Warenhäusern und -Fachmärkten verzeichnete insgesamt 3,2 Mrd CHF Umsatz, 4,0% weniger als im dem Vorjahr. Wegen einer Sortimentsverbilligung von 4,3% schreibt Coop von einem realen Umsatz-Plus von 0,3%. Damit sei man angesichts der schwachen Marktentwicklung zufrieden.

Pronto Shops und Vitality Apotheken wachsen stark
Bei den Coop-Töchtern fallen die Pronto Shops auf, die mit 0,9 Mrd CHF Gesamtumsatz 9,2% zugelegt haben. Auch die Apothekentochter Vitality wuchs fast so stark.

Fust büsst ein
Die Elektronik-Tochter Dipl. Ing. Fust AG erzielte derweil 5,5% weniger Umsatz. Interdiscount mit ähnlichem Sortiment ist in der Tradingsparte mitgerechnet und im Communiqué nicht separat ausgewiesen.

177 neue Verkaufsstellen
Unter dem Strich zählte die Coop-Gruppe Ende 2011 insgesamt 2097 Verkaufsstellen, 177 mehr als ein Jahr davor. 108 davon sind grosse Transgourmet-Standorte. Die Internetshops hätten sich ebenfalls erfreulich entwickelt, hiess es weiter, wobei coop@home mit 0,09 Mrd CHF Umsatz ein Plus von 12,1% aufwies. (awp/mc/pg)

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