Datacolor 2010/11: Dividende geht leicht zurück

Datacolor 2010/11: Dividende geht leicht zurück

Datacolor-VRP Werner Dubach.

Luzern – Die im Bereich Farbmetrik tätige Datacolor hat im Geschäftsjahr 2010/11 den Umsatz knapp auf dem Vorjahresniveau halten können. Wegen höherer Forschungsausgaben, einmaligen Personalkosten und wegen dem starken Franken ist das Ergebnis indes etwas stärker zurückgekommen. Entsprechend soll auch die Dividende gegenüber dem Vorjahr etwas kürzer ausfallen. Im Ausblick zeigt sich das Unternehmen wenig konkret.

Datacolor schlägt der Generalversammlung die Ausschüttung einer auf 10 CHF reduzierten Dividende vor. Im Vorjahr lag diese noch bei 12 CHF. Der Dividendenvorschlag basiert auf einer «guten Finanzlage», wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Höhere Ausgaben für F&E und einmalige Personalkosten
Die Resultate des Geschäftsjahres 2010/11 hat das Unternehmen bereits anfangs November bekanntgegeben. Der Umsatz reduzierte sich um 1,1% auf 55,5 Mio USD und der EBITDA um gut 6% auf 6,0 Mio USD. Entsprechend ging auch die EBITDA-Marge auf 10,7% von 11,4% zurück. Begründet wurde der Gewinnrückgang einerseits mit höheren Ausgaben für Forschung und Entwicklung und andererseits mit einmaligen Personalkosten im Zusammenhang mit der Organisationsanpassung und der Frankenstärke.

Netto-Cashposition von 23,4 Mio Dollar
Das Finanzergebnis verbesserte sich auf -0,1 Mio, nachdem es im Vorjahr noch bei -1,0 Mio USD gelegen hatte. Datacolor bezeichnet sich als schuldenfrei und verfügt gemäss der heutigen Mitteilung über eine Netto-Cashposition von 23,4 Mio USD

Europa grösster Absatzmarkt
Der grösste Absatzmarkt war weiterhin Europa mit einem leicht auf 41,4% zurückgegangenen Umsatzanteil. Der Anteil der Region Asien-Pazifik hat um 1,2 Prozentpunkte auf 30,4% leicht zugenommen, während Nord- und Südamerika gut 28% zum Umsatz beisteuerte.

Innovationsrhtythmus soll erhöht werden
Wie bereits erwähnt hat Datacolor die Ausgaben für Forschung und Entwicklung erhöht. Sie beliefen sich mit 6,6 Mio USD auf 12% des Nettoumsatzes, nachdem zuvor dafür noch 9% ausgegeben wurden. Das Unternehmen will so den Innovationsrhythmus erhöhen und die Geschwindigkeit bei der Einführung neuer Produkte steigern.

Software-Paket lanciert
Im Berichtsjahr wurde mit MatchCom unter anderem ein leistungsfähiges Software-Paket lanciert, welches industriellen Kunden mit eigenen Farbmanagementlösungen die Nutzung der Datacolor-eigenen Abstimmungs-Algorhythmen erlaube. Mit Select QC sei zudem hauptsächlich für Kunden in neuen Märkten und Schwellenländern ein Qualitätssicherungsinstrument mit einem «sehr attraktiven» Preis-Leistungsverhältnis vorgestellt worden.

Nebst den Produkteinnovationen wurde aber auch die Marketing- und Verkaufsorganisation insbesondere in China, der Türkei und in Brasilien ausgebaut. Allein in China seien dreissig neue Stellen geschaffen worden.

Wenige konkreter Ausblick
Im Ausblick zeigt sich das Unternehmen wenig konkret. Man verfüge über eine schlanke und funktionale Organisation, ein «erfolgreiches» Produkt- und Serviceangebot, eine gut gefüllte Entwicklungs-Pipeline sowie über eine starke Vertriebsorganisation. Mit der Finanzkraft sei man gut positioniert, um mit gezielten Akquisitionen mittelfristig die anspruchsvollen Wachstums- und Renditeziele zu erreichen. Unter der Voraussetzung einer stabilen Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen und weltpolitischen Umfelds werde man die Marktposition weiter ausbauen.

Vor einem Jahr hatte Datacolor das Ziel formuliert, bis in drei bis fünf Jahren einen Umsatz von 200 Mio CHF und eine EBITDA-Marge von 20% zu erzielen. Zwei Drittel des Wachstums sollen organisch erfolgen und ein Drittel über Akquisitionen. (awp/mc/pg)

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