DKSH mit leicht tieferem Umsatz – Währungssituation belastet

DKSH mit leicht tieferem Umsatz – Währungssituation belastet

DKSH-CEO Joerg Wolle.

Zürich – Der Handelskonzern DKSH hat im ersten Halbjahr unter der Abschwächung asiatischer Währungen und den Unruhen in Thailand gelitten. Umsatz und Gewinn gingen zurück. Zu konstanten Wechselkursen wäre das Unternehmen jedoch gewachsen. Der Ausblick wird bestätigt.

DKSH schreibt in der Mitteilung vom Montag von einem «anspruchsvollen Marktumfeld», das das Geschäft im ersten Semester erschwert habe. Entsprechend kann das Unternehmen bei den wichtigsten Kennzahlen nicht glänzen: Der Umsatz ging um 2,9% auf 4,62 Mrd CHF zurück, der EBIT um 8% auf 131,4 Mio, der Gewinn nach Steuern um 13% auf 91,7 Mio und der Gewinn nach Minderheiten um 11% auf 91,3 Mio.

Für die Analysten sind diese Zahlen keine Überraschung: Sie hatten im Schnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz 4,58 Mrd CHF, einem EBIT von 130,8 Mio und einem Reingewinn (nach Minderheiten) von 92,1 Mio gerechnet.

Asiatische Währungen als Problem
Die Abschwächung asiatischer Währungen habe das solide Wachstum überschattet, begründet das Unternehmen die tieferen Kennzahlen. Sie hätten den Nettoumsatz um 9,6% verringert. Zu konstanten Wechselkursen hätte DKSH laut eigenen Berechnungen ein Wachstum von 6,7% auf 5,07 Mrd CHF erreicht. Alle Geschäftseinheiten und bedeutenden Länder haben laut der Mitteilung bei dieser Sichtweise zum Wachstum beigetragen.

Neben der Währungssituation war DKSH im ersten Halbjahr aber auch von den politischen Unruhen in Thailand tangiert. Der Anteil Thailands am Umsatz sank auf 34% von knapp 37% im Vorjahreszeitraum. Die Unruhen seien tiefgreifender gewesen und hätten länger gedauert, als noch Anfang Jahr erwartet worden sei. Die Machtübernahme durch das Militär Ende Mai habe jedoch geholfen, die Situation zu stabilisieren. Es gebe Anzeichen für ein Wiedererstarken von Thailands Wirtschaft, heisst es im Halbjahresbericht.

Healthcare im Plus
Innerhalb der Sparten kam es zu leichten Verschiebungen. Am stärksten unter die Räder kam die Sparte «Consumer Goods», die in CHF 7,7% weniger umsetzte (1,93 Mrd) und zu konstanten Wechselkursen nur ein Plus von 1,9% verzeichnete. Als Hauptgrund dafür wurde die Situation in Thailand angegeben. Besser schnitt der Bereich «Healthcare» mit Wachstumsraten von 2,2% in CHF (2,14 Mrd) und 12% zu konstanten Wechselkursen ab. Die kleineren Bereiche «Performance Materials» und «Technology» verzeichneten in CHF Einbussen von 3,1% und 5,4%, legten zu konstanten Wechselkursen hingegen um 4,9% und 3,2% zu.

Zu konstanten Wechselkursen wären auch die Gewinnzahlen besser ausgefallen: Beim EBIT hätte laut der Mitteilung ein leichtes Plus von 1,4% auf 144,8 Mio CHF resultiert. «Consumer Goods» verzeichneten ein Minus von 18%, «Healthcare» legte hingegen um 30% zu. Der Gewinn nach Steuern fiel zu konstanten Wechselkursen 4,9% tiefer aus (99,8 Mio). Gewinnabsicherungsaufwendungen hätten diese Zahl beeinträchtigt, heisst es.

Ausblick bestätigt
Der Ausblick für das Gesamtjahr 2014 wird vom Management bestätigt. «Aus heutiger Sicht erwarten wir, dass wir in 2014 ein Resultat über dem Rekordjahr 2013 erreichen werden, dies unter Annahme konstanter Wechselkurse», lässt sich CEO Jörg Wolle in der Mitteilung zitieren. Auch wenn die gegenwärtige Situation in Thailand noch keine exakte Schätzung für das Gesamtjahr zulasse, sei DKSH zur Zeit dennoch verhalten optimistisch.

Auch an den Mittelfristzielen ändert das Unternehmen nichts: Bis 2016 peilt DKSH auf Basis konstanter Wechselkurse ein durchschnittlichen jährlichen Wachstum von rund 8% und einen Nettoumsatz von rund 12 Mrd CHF an. Für den EBIT wird im gleichen Zeitraum ein durchschnittliches Wachstum von 10% auf 380 Mio erwartet, was zu einem Gewinn nach Steuern von rund 270 Mio führen soll. (awp/mc/upd/ps)

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