Dufry erhält HNA Group als neuen Grossaktionär

Dufry erhält HNA Group als neuen Grossaktionär
Dufry-Boulevard auf dem Flughafen von Mexiko City. (Foto: Dufry)

Basel – Der Reisedetailhändler Dufry erhält mit der chinesischen HNA Group einen neuen Grossaktionär. Man sei darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass HNA die meldepflichtige Schwelle von 15% überschritten und einen Anteil von 16,79% der Aktien erworben habe, schreibt Dufry in einer Mitteilung vom Mittwoch. Der Abschluss der Transaktion sei aber noch an gewisse Bedingungen geknüpft.

Kontakte zwischen Dufry und dem neuen Aktionär habe es bis anhin noch keine gegeben, sagte ein Unternehmens-Sprecher auf Anfrage von AWP. Deshalb werde man auch derzeit auch keinen weiteren Kommentar dazu abgeben.

Verkäufer wohl aus Singapur
Bereits Ende März waren Spekulationen zu einem Einstieg von HNA bei Dufry laut geworden. Gemäss den jüngsten Beteiligungsmeldungen der Schweizer Börse SIX handelt es sich bei den Verkäufern höchstwahrscheinlich um die Singapurer Staatsfonds Temasek und QIA, die zuvor zusammen gut 16% am Reisedetailhändler hielten. Temasek und GIQ hatten ihre Anteile 2015 im Zusammenhang mit der Übernahme von WDF durch Dufry aufgebaut.

Der neue Aktionär HNA ist in der Schweiz zuletzt durch die Übernahme des Airline-Caterers Gategroup aufgefallen. Dem Konzern gehört auch die Flugzeugwartungsfirma SR Technics sowie der Flugzeug- und Flughafendienstleister Swissport.

Chancen in China?
Der Einstieg der chinesischen Gruppe könnte Dufry dabei helfen, seine verhältnismässig geringe Präsenz im wichtigen Markt China zu stärken. Dort betreibt Dufry bereits einige Läden im Duty-paid-Bereich. So hatte Dufry Mitte Februar etwa die Eröffnung von acht Hudson-Läden am Chengdu-Airport, dem viertgrössten Flughafen in China, gemeldet. Eine Lizenz zum Betrieb von Duty Free-Läden im Reich der Mitte hat das Basler Unternehmen allerdings nicht.

Auch mit seinem Gebot um die Parfum- und Kosmetik-Konzession am Flughafen in Hong Kong kam Dufry nicht zum Zug, wie ein Branchenportal Anfang April berichtete. Die entsprechende Konzession ging an die südkoreanische Shilla Travel Retail. (awp/mc/pg)

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