Feintool hält Umsatz im ersten Quartal

Feintool hält Umsatz im ersten Quartal

Heinz Loosli, CEO Feintool. (Foto: Feintool)

Lyss – Die Industriegruppe Feintool hat im ersten Quartal 2015 trotz negativer Währungseinflüssen den Umsatz gegenüber dem Vorjahr gehalten und in Lokalwährungen gelang eine Steigerung. Während das Teilegeschäft für die Automobilindustrie floriert, spürt Feintool im Anlagebau die Auswirkungen des starken Frankens deutlich. Dennoch hält die Gruppe an den Prognose für 2015 fest. Zu den aktuellen Währungsrelationen sei sogar eine Prognoseerhöhung möglich.

In den Monaten Januar bis März erwirtschaftete Feintool einen Umsatz in der Höhe von 120 Mio CHF, was verglichen mit dem Vorjahr einem leichten Rückgang von 0,2% entspricht. In Lokalwährungen nahm der Umsatz um 3,9% zu, wie Feintool am Dienstag im Vorfeld der ordentlichen Generalversammlung mitteilt. Die im vergangenen Jahr verkaufte IMA Automation Amberg ist in den Vorjahreszahlen nicht mehr enthalten. Damit übertraf Feintool die Vorgaben der ZKB (117 Mio CHF) und egalisierte jene der Bank Vontobel (120 Mio).

Wachstum im Teilegeschäft
Besonders gut entwickelte sich das unmittelbar vom Produktionsvolumen der Autohersteller abhängige Serienteilegeschäft (System Parts), das ohne Wechselkurseinflüsse um knapp 11% zulegte. In Franken nahm der Umsatz immerhin um 6,0% auf beinahe 107 Mio CHF zu. Dabei hätten alle Regionen einen Beitrag zum Wachstum geleistet.

Auch die für die nächsten sechs Monate erwarteten Abrufe im Serienteilegeschäft haben trotz der Währungseinflüsse um 1,7% auf 206 Mio CHF zugenommen, in Lokalwährung belief sich das Plus auf 5,8%.

Franken belastet Industriegüter
Im Investitionsgüterbereich Fineblanking Technology leidet Feintool derweil unter dem starken Franken: Der Umsatz ging währungsbereinigt sowie in Franken um 28% auf 16,6 Mio CHF zurück und der Auftragseingang nahm um je 14% auf 23,3 Mio ab. Aufgrund des starken Schweizer Frankens hätten sich für viele Märkte die Preise für Feinschneidpressen und -werkzeuge erhöht. Dadurch verzögerten sich der Auftragsabschlüsse und Presselieferungen würden verschoben, was letztlich zu diesem Rückgang führe.

Der Auftragsbestand im Bereich Fineblanking Technology stieg gegenüber der Vorjahresperiode dagegen um 7,1% auf 45,1 Mio CHF an (+6,2% in LW). Die Reichweite des Auftragsbestandes beträgt rund sechs Monate.

Höhere Guidance möglich
Im herausfordernden Umfeld bestätigt Feintool die Guidance 2015. Demnach wird weiterhin ein Umsatz zwischen 460 und 480 Mio CHF erwartet (2014: 503 Mio) sowie ein operativer Gewinn von rund 27 Mio (35,1 Mio). Mittelfristig strebt Feintool – laut früher gemachten Aussagen – einen Umsatz im Umfang von 600 Mio CHF sowie eine operative Marge von 8% an.

Die Annahmen für 2015 basieren auf einem Wechselkurs des Schweizer Frankens zum Euro von 1:1 und 0,92 CHF zum US-Dollar. Mit den aktuellen Währungsrelationen und einem weiterhin positiven Marktumfeld scheine eine Erhöhung der Prognose im Rahmen der Halbjahresberichterstattung wahrscheinlich, so Feintool. (awp/mc/pg)

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