Fenaco erzielt 2024 wegen tieferen Preisen weniger Umsatz

Fenaco erzielt 2024 wegen tieferen Preisen weniger Umsatz
Landi-Laden. (Foto: Fenaco)

Bern – Die Agrargenossenschaft Fenaco hat im Geschäftsjahr 2024 etwas weniger Umsatz erzielt. Widrige Wetterverhältnisse und tiefere Erntemengen lasteten auf den Erträgen der Betreiberin der Landi- und Volg-Läden. Dank einer guten Kostenkontrolle konnte das Unternehmensergebnis aber stabil gehalten werden.

«Die Geschäftsentwicklung ist mittlerweile deutlich unsicherer geworden», sagte Verwaltungsratspräsident Pierre-André Geiser am Dienstag vor den Medien. Volatile und unsichere Märkte, Kostensteigerungen sowie eine gedrückte Konsumentenstimmung seien spürbar gewesen.

Licht und Schatten
Dass die Fenaco 2024 weniger Umsatz erzielte, war laut Geiser vor allem den tieferen Verkaufspreisen geschuldet. Gesunkene Preise für fossile Energieträger wie Benzin sowie für Futtermittel und Dünger schmälerten die Einnahmen. In der Folge lag der Nettoerlös mit 7,29 Milliarden Franken um 3,3 Prozent unter dem Wert des Vorjahres.

Geiser sprach von «Licht und Schatten» im letzten Jahr: «Während die Tierproduktion sehr erfreulich unterwegs war, fielen die Erträge im Pflanzenbau witterungsbedingt bei vielen Kulturen unterdurchschnittlich aus», sagte Geiser.

Hinzu kam ein geringeres Volumen und ein tieferes Preisniveau im internationalen Getreidehandel, wie der abtretende Fenaco-Chef Martin Keller ergänzte. Keller wird sein Amt in rund sechs Wochen an seinen Nachfolger Michael Feitknecht übergeben. Aber auch die Agrartechnik habe unter der zurückhaltenden Investitionsbereitschaft der Landwirtschaftsbetriebe gelitten.

Gleichzeitig sei der Kostendruck für Fenaco hoch geblieben, konnte aber laut Keller erfolgreich abgebremst werden. Dadurch kam das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 107,2 Millionen Franken in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (107,0 Mio) zu liegen. Unter dem Strich resultierte ein Unternehmensergebnis von 97,2 Millionen Franken nach 97,0 Millionen im Vorjahr.

Neuer Chef
Den Blick nach vorne gerichtet geht die Fenaco von einer stabilen Umsatzentwicklung in 2025 aus. Beim Unternehmensergebnis rechnet man mit einer leichten Verbesserung, wie der designierte Fenaco-Chef Michael Feitknecht gegenüber den Medien erklärte. «Die Kostensituation ist aber nach wie vor herausfordernd», betonte er. Immerhin zeichne sich insbesondere bei der Energie eine Entspannung ab.

In der Führungsetage der Fenaco wird sich bekanntlich einiges ändern. Per Juli 2025 übernimmt Michael Feitknecht von Martin Keller den Vorsitz der Geschäftsleitung. Und erst kürzlich hat der Verwaltungsrat Jean-Daniel Heiniger zuhanden der Delegiertenversammlung 2026 als zukünftigen Verwaltungsratspräsidenten und Nachfolger von Pierre-André Geiser nominiert. (awp/mc/ps)

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