Flughafen Zürich, Dock E (Foto: Flughafen Zürich AG)
Zürich – Der Flughafen Zürich hat im ersten Halbjahr 2013 den Umsatz gesteigert. Der Flugbetrieb trägt noch immer den Hauptteil zum Umsatz bei, allerdings legte vor allem der kommerzielle Umsatz deutlich zu. Der Reingewinn wurde von Sonderkosten im Zusammenhang mit der Umstrukturierung der Schulden belastet. Der Gewinnausblick für das Gesamtjahr wurde aber bestätigt. Der Gesamtumsatz stieg im Berichtshalbjahr um 2,7% auf 469,4 Mio CHF. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA erhöhte sich um 1,3% auf 245,3 Mio, was einer Marge von 52,3% entspricht (VJ 53,0%). Der EBIT blieb mit 134,3 Mio im Vergleich zum Vorjahr stabil, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.
Der Reingewinn brach derweil um 87% auf 10,1 Mio ein. Ein einmaliger Finanzaufwand aufgrund der Restrukturierung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten belastete das Ergebnis mit 73,3 Mio. Unter Ausklammerung des Effekts wäre der Gewinn um 4% gewachsen. Mit den vorgelegten Zahlen hat der Flughafen Zürich die Prognosen der Analysten beim Umsatz leicht übertroffen und auf Gewinnstufe knapp erfüllt. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 465 Mio CHF, für den EBITDA bei 246 Mio, für den EBIT bei 136 Mio und für den Reingewinn bei 10,7 Mio.
Bereits Mitte August gab die Gruppe die Angaben zum Passagieraufkommen bekannt. Die Anzahl Passagiere stieg bis und mit Juli um 0,2% auf 14,31 Mio, wobei die Zahl der Lokalpassagiere um 1,8% auf 9,52 Mio zulegte und diejenige der Transferpassagiere um 3,0% auf 4,74 Mio sank. Die Anzahl Flugbewegungen ging um 3,3% zurück.
Nicht-Flugbetrieb mit grossem Wachstum – Höhere Kosten
Mit einem Zuwachs von 1,5% trug der Flugbetrieb im ersten Halbjahr 287,9 Mio CHF zum Gesamtumsatz bei. Die Erträge aus dem Nicht-Fluggeschäft legten kräftiger um 4,7% auf 181,5 Mio zu. Die per Januar abgeschlossenen Übernahme der Kontrollmehrheit an der chilenischen Managementgesellschaft A-Port Operaçiones leistete einen Beitrag zum Umsatz innerhalb des Nichtfluggeschäftes von rund 3,7 Mio CHF.
Die Betriebskosten erhöhten sich in der Berichtsperiode um 4,3% auf 224,1 Mio CHF. 3,4 Mio an Kosten seien dabei durch die erstmalige Vollkonsolidierung von A-Port Operaçiones entstanden, so die Meldung. Weiter hätten auch höhere Beiträge an die Pensionskasse BVK und der aussergewöhnlich strenge Winter zu den gestiegenen Betriebskosten geführt. Gesenkt wurden hingegen die Ausgaben für Verkauf, Marketing und Verwaltung, und zwar um 15% auf 3,1 Mio CHF.
Vorvermietungsstand «The Circle» bei 30%
Weitere Details gab der Flughafenbetreiber zum Immobilienprojekt «The Circle» bekannt. Das Vorprojekt sei per 30. Juni 2013 abgeschlossen worden. Der Vorvermietungsstand für die erste Etappe liege derzeit bei rund 30% und soll bis zum geplanten Baustart Ende 2014 auf rund 50% erhöht werden, so die Meldung. Im ersten Halbjahr hätten Gespräche mit möglichen Finanzierungspartnern stattgefunden. Ziel sei es, die Finanzierungsverträge bis Ende Jahr abzuschliessen. Mit einer Fertigstellung der ersten Projekt-Etappe rechnet das Management für das Jahr 2018.
Für 2013 geht der Flughafen Zürich weiterhin von einem stagnierenden, höchstens moderaten Wachstum beim Passagieraufkommen aus, bei einer rückläufigen Anzahl Flugbewegungen. Unter Ausklammerung der Sondereffekte soll das Betriebsergebnis leicht über dem Vorjahr zu liegen kommen. (awp/mc/upd/ps)
