Gurit verkauft sein Luft- und Raumfahrtgeschäft

Gurit verkauft sein Luft- und Raumfahrtgeschäft
Gurit-CEO Rudolf Hadorn.

Wattwil – Der Spezialkunststoff-Hersteller Gurit verkauft per sofort sein Luft- und Raumfahrtgeschäft an die österreichische Isovolta-Gruppe. Die Veräusserung des Aerospace-Geschäfts stehe im Einklang mit der Strategie von Gurit, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Zu den finanziellen Bedingungen werden keine Angaben gemacht.

Mit dem Verkauf geht die Produktionsstätte für Prepregs für die Luft- und Raumfahrt im deutschen Kassel mit 80 Mitarbeitenden an die österreichische Gruppe über. Eine Vereinbarung für die Transitionsphase werde eine reibungslose Übergabe zwischen den beiden Unternehmen ermöglichen, heisst es in der Mitteilung. Die Unterzeichnung und der Abschluss der Transaktion seien zeitgleich erfolgt und würden am (gestrigen) Mittwoch wirksam.

«Hervorragende Lösung»
Der Verkauf an Isovolta sei eine «hervorragende Lösung» sowohl für die betroffenen Mitarbeiter als auch für die Kunden in der Luft- und Raumfahrt, gibt sich Gurit-CEO Mitja Schulz überzeugt. Gurit wolle sich derweil gemäss seiner Strategie auf die Windturbinenrotorblätter sowie auf die Märkte Marine und Industrie konzentrieren und diese Segmente weiter stärken.

Unter Berücksichtigung dieser Transaktion erwarte Gurit nun für das Jahr 2022 einen Umsatz von rund 410 bis 450 Millionen. Anfang März hatte das Unternehmen anlässlich der Veröffentlichung der Jahreszahlen 2021 für das laufende Jahr noch einen Umsatz von 440 bis 480 Millionen Franken prognostiziert. Die Betriebsgewinnmarge wird derweil unverändert zwischen 5,5 und 8,0 Prozent erwartet. Weitere Einzelheiten zu den finanziellen Auswirkungen der Transaktion will das Unternehmen in seinen Halbjahresergebnissen bekannt geben.

Die österreichische Isovolta Gruppe ist laut den Angaben ein internationaler Hersteller von elektrischen Isoliermaterialien, technischen Laminaten und Verbundwerkstoffen mit einem starken Fokus auf die Innenausstattung von Flugzeugen. Das Unternehmen beschäftigt rund 1500 Mitarbeiter und hat Produktionsstätten unter anderem in Österreich und den USA. (awp/mc/ps)

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