Hochdorf steigert Umsatz 2015 um 29%

Hochdorf steigert Umsatz 2015 um 29%

Hochdorf-CEO Thomas Eisenring. (Foto: Hochdorf)

Hochdorf – Der Milchverarbeiter Hochdorf hat im vergangenen Geschäftsjahr 2015 dank der getätigten Zukäufe zwar erstmals einen Umsatz von mehr als einer halben Milliarde erreicht, blieb aufgrund der tiefen Milchpreise aber trotzdem etwas hinter den eigenen Erwartungen zurück. Der Ertrag wird auf Vorjahresniveau erwartet und die Margenziele bestätigt.

Der Brutto-Verkaufserlös stieg um rund 29% auf 551,1 Mio CHF, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Damit hat Hochdorf das angekündigte Wachstum nicht ganz erreicht. Das Unternehmen hatte im August einen Brutto-Verkaufserlös von 580 bis 620 Mio CHF in Aussicht gestellt. Als Grund wird auf die tiefen Milchpreise verwiesen, die sich im Geschäftsbereich Dairy Ingredients auch auf tiefere Verkaufspreise ausgewirkt hätten. Auch die Währungsschwankungen infolge der Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar 2015 hätten sich negativ auf den Umsatz ausgewirkt.

Produktion mehr als verdoppelt
Das Volumen der verkauften Produkte wurde dagegen mit 242’821 Tonnen (VJ 99’155 Tonnen) mehr als verdoppelt. Der Mengenanstieg sei vor allem im Zusammenhang mit der Akquisition der Uckermärker Milch in Prenzlau sowie der Marbacher Ölmühle zu sehen. Alleine aus dem Werk Prenzlau wurden über 135’000 Tonnen Produkte verkauft, schreibt das Unternehmen.

Insgesamt wurden in den Werken 761,2 Mio kg Milch, Molke und Permeat verarbeitet, was einem Anstieg um rund 50% entspricht. In den Schweizer Werken gingen die verarbeiteten Mengen um 5,4% auf 388,9 Mio kg Milch, Molke und Milchpermeat zurück. Auch in den Werken in Deutschland und Litauen wurde 2015 etwas weniger Milch verarbeitet als 2014. Die Produktion von Magermilchpulver in der Uckermark wurde aufgrund der Marktsituation etwas zurückgefahren und auch die Absatzmenge im Milchwerk Prenzlau lag tiefer.

Ertrag auf Vorjahresniveau erwartet
Die Ertragszahlen werden auf Vorjahresniveau erwartet, dies trotz Frankenstärke und hoher Wettbewerbsintensität, wie es heisst. Das Margenziel wird bestätigt: «Dank den 2013 und 2014 eingeleiteten Massnahmen rechnen wir damit, den im Halbjahresbericht angekündigten prozentualen EBIT von 3,2 bis 3,8% zu erreichen», wird CEO Thomas Eisenring in dem Communiqué zitiert. Das vollständige Ergebnis wird am 7. April vorgelegt.

Mutation im Verwaltungsrat
Zudem kommt es zu einer Veränderung im Verwaltungsrat. Urs Renggli habe seinen Rücktritt auf die kommende Generalversammlung bekannt gegeben, wie es weiter heisst. Renggli war an der Generalversammlung 2008 in den Verwaltungsrat gewählt worden und leitete in der Folge den Prüfungsausschuss. Die Nomination für die Ersatzwahl werde zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. (awp/mc/pg)

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