Huber+Suhner macht 2020 deutlich weniger Gewinn

Huber+Suhner macht 2020 deutlich weniger Gewinn
Huber+Suhner-Hauptsitz in Herisau. (Foto: Huber+Suhner)

Herisau – Das Industrieunternehmen Huber+Suhner hat 2020 deutlich weniger Gewinn erzielt als im Vorjahr. Die Dividende soll entsprechend gekürzt werden. Für das laufende Jahr wird eine Rückkehr zum Wachstum in Aussicht gestellt.

Der Betriebsgewinn (EBIT) sank um 24 Prozent auf 61,2 Millionen Franken und die dazugehörige Marge um 140 Basispunkte auf 8,3 Prozent, wie der Spezialist für elektrische und optische Verbindungstechnik am Dienstag mitteilte. Sie lag damit wie im Januar angekündigt am unteren Ende der angestrebten Bandbreite von 8 bis 10 Prozent.

Der Reingewinn fiel um knapp 17 Prozent auf 52,3 Millionen Franken zurück. Die Dividende für 2020 soll auf 1,30 Franken gegenüber dem Vorjahr um 30 Rappen je Aktie gesenkt werden. Mit den Zahlen hat Huber+Suhner die Vorgaben der Analysten übertroffen.

In einem schwierigen Umfeld sei es gelungen, im zweiten Halbjahr den Rückstand gegenüber der Vorjahresperiode deutlich zu verringern und dadurch im Gesamtjahr ein solides Ergebnis zu erzielen, heisst es zum Geschäftsjahr. Das Betriebsergebnis sei von einer signifikanten Erhöhung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung belastet worden. Profitiert hat es dagegen von einem Rückgang der Verwaltungs- und Vertriebskosten und einem im Jahresverlauf deutlich verbesserten Business-Mix.

Die Angaben zum Umsatz hatte Huber+Suhner bereits im Januar veröffentlicht. Demnach reduzierte sich dieser um gut 11 Prozent auf 737,9 Millionen Franken. Bereinigt um den Einfluss der schwankenden Kupferpreise, der Währungen und der Veränderungen im Portfolio ergab sich noch ein organischer Rückgang um 10 Prozent. Damit hat sich die Situation im zweiten Halbjahr klar verbessert, denn im ersten Semester lag das entsprechende Minus noch bei 15 Prozent. Der Auftragseingang ging im Gesamtjahr gleichzeitig um 6,6 Prozent auf 748,2 Millionen Franken zurück.

Stabilisierung im zweiten Semester
Die Gründe für den Rückgang beim Auftragseingang wie auch beim Umsatz hätten mehrheitlich im ersten Halbjahr gelegen, kommentierte das Unternehmen das Gesamtjahr. Wegen der Corona-Pandemie habe sich der Ausbau von Mobilfunknetzen verlangsamt, während gleichzeitig im Bahnenmarkt Rollmaterial verzögert in Betrieb genommen worden sei. Im Jahresverlauf habe sich die Situation aber stabilisiert.

Im Kommunikationsmarkt spürte Huber+Suhner nebst der Verlangsamung bei den Mobilfunknetzen eine im Jahresverlauf zunehmende Nachfrage in den Teilmärkten Rechenzentren und WAN/Zugangsnetze. Und im Transportmarkt stand dem Rückgang bei den Bahnen ab Jahresmitte eine deutliche Erholung im Teilmarkt Automotive gegenüber, vor allem dank der elektrischen Autos. Demgegenüber habe der Rückgang im Industriemarkt gleichmässig alle Anwendungen betroffen.

Für das Gesamtjahr 2021 stellt das Unternehmen ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht, dies unter der Voraussetzung einer vergleichbaren Wechselkurssituation. Der Start ins neue Geschäftsjahr sei gut ausgefallen. Die EBIT-Marge wird innerhalb des mittelfristigen Zielbands von 8 bis 10 Prozent erwartet.

Huber+Suhner geht weiter davon aus, dass in einzelnen Teilmärkten eine zügige Erholung einsetzen wird, während in anderen eine Rückkehr zu den Niveaus wie vor der Pandemie nur über einen mehrjährigen, schrittweisen Prozess erfolgen dürfte. (awp/mc/ps)

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