Kardex setzt im ersten Halbjahr mehr um

Zürich – Der Lagerlogistik-Spezialist Kardex ist dank einer starken Nachfrage nach seinen Angeboten im ersten Halbjahr 2025 stärker als erwartet gewachsen. Dabei sei das Umfeld von anhaltender Unsicherheit geprägt gewesen. Für den weiteren Geschäftsverlauf geht das Unternehmen von anziehenden Geschäften im zweiten Semester aus.
Der Umsatz stieg in den ersten sechs Monaten 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 12,4 Prozent auf knapp 416 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Auftragseingang nahm mit +18,7 Prozent auf 454 Millionen Euro noch deutlicher zu.
Vor allem das Geschäft mit standardisierten Lagersystemen (Mlog/AS) legte kräftig zu. Die Phase der Entscheidungsverzögerungen bei grösseren Projekten, von der Kardex Mlog im Jahr 2023 und in der ersten Hälfte des Jahres 2024 betroffen war, sei vorbei, und die Nachfrage nach AutoStore-Systemen bleibe weiterhin hoch, insbesondere bei kleinen bis mittelgrossen Projekten, heisst es. Der Umsatz der Sparte zog um 28 Prozent auf 133 Millionen an.
Die zweite Sparte Remstar für automatisierte Produkte setzte 283 Millionen Euro um (+6,5%). Auch hier sei eine steigende Nachfrage zu verzeichnen gewesen.
Auf Gewinnebene weist Kardex beim operativen Gewinne EBIT ein Plus von 1,5 Prozent auf 48,9 Millionen Euro aus. Der Reingewinn sank indes um 5,7 Prozent auf 36,1 Millionen.
Mit den Ergebnissen hat Kardex die Erwartungen von Analysten auf allen Ebenen und zum Teil deutlich übertroffen. Diese waren wegen höherer Investitionen in das weitere Wachstum auch beim EBIT von einem Rückgang ausgegangen und beim Gewinn von einem noch stärkeren.
Weiteres Wachstum erwartet
Für den weiteren Geschäftsverlauf betont Kardex zwar die wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten, zeigt sich gleichzeitig aber zuversichtlich, die bislang angestrebte EBIT-Marge zwischen 10 und 14 Prozent zu erreichen. Im ersten Halbjahr lag sie bei 11,8 Prozent.
Vor allem im zweiten Halbjahr rechnet Kardex mit einem stärkeren Geschäft und «weiteren erheblichen Wachstumschancen in den kommenden Jahren». Reshoring, Arbeitskräftemangel und Automatisierung seien wichtige Wachstumstreiber.
Auch in den kommenden zwei Jahren werde das Unternehmen weiterhin in seine Vertriebsorganisation, sein Marketing, seine Forschung und Entwicklung sowie seine IT-Infrastruktur (ERP) investieren, um überproportional von diesen Trends zu profitieren. (awp/mc/ps)