KOF: Schweizer Konjunktur kühlt sich ab

KOF: Schweizer Konjunktur kühlt sich ab

Zürich – Das KOF Konjunkturbarometer ist im Dezember erneut gefallen und verzeichnet damit den dritten Rückgang in Folge. Im Vergleich zu den Vormonaten hat sich die Abkühlungstendenz im Dezember etwas beschleunigt. Die Perspektiven der Schweizer Wirtschaft haben sich zum Jahreswechsel merklich eingetrübt.

Das KOF Konjunkturbarometer hat im Dezember 2012 um 0.22 Punkte auf 1.28 Zähler (von 1.50 im November) nachgegeben. Die Einzelindikatoren des Barometers zeigen: Die Schweizer Industrieunternehmen planen kaum noch Produktionsausweitungen. Aus den Ländern der EU zeichnen sich keine positiven Impulse für die Schweizer Industrie ab. Die Baukonjunktur hat zudem an Schwung verloren. Die wesentliche Stütze für die Schweizer Konjunktur dürfte weiterhin der Konsum bleiben.

Abschwächung der positiven Bauentwicklung
Das KOF Konjunkturbarometer mit seinem multi sektoralen Design basiert auf drei Modulen: Dem Modul «Kern-BIP» (Gesamtwirtschaft ohne Baugewerbe und Kreditgewerbe), dem Modul «Baugewerbe» und dem Modul «Kreditgewerbe». Das Modul «Kern-BIP» ist leicht gesunken. Das Modul «Baugewerbe» deutet zudem auf eine Abschwächung der positiven Bauentwicklung hin. Das Modul «Kreditgewerbe» ist weiterhin im positiven Bereich. Beim Geschäft mit ausländischen Kunden hat sich die Situation in den vergangenen Monaten allerdings verschlechtert.

Privatkonsum stützt
Das Modul «Kern-BIP», das gut 90% der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung umfasst, dominiert das KOF Konjunkturbarometer. Die ihm zugrunde liegenden Messmodelle sind «Schweizer Industrie», «Schweizer Konsum» und «Exportdestination EU». Das Messmodell «Schweizer Konsum» deutet weiterhin eine stützende Rolle des Konsums an. Die Ergebnisse der Messmodelle «Exportdestination EU» und «Schweizer Industrie» lassen dagegen eine anhaltend angespannte Situation in der Industrie und ungünstige Exportperspektiven erkennen. (KOF/mc/pg)

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