Komax plant nach Verlust weiteren Stellenabbau

Zürich – Komax hat ein schwieriges erstes Halbjahr 2025 hinter sich und ist in die roten Zahlen gerutscht. Nun intensiviert der Hersteller von Kabelverarbeitungsmaschinen sein Kostensenkungsprogramm.
Um auf die herausfordernde Marktsituation zu reagieren, sollen in der zweiten Jahreshälfte «weltweit an zahlreichen Standorten» weitere Einsparungen vorgenommen werden, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Rund 200 Stellen der insgesamt gut 3400 Jobs würden gestrichen.
Damit geht der Stellenabbau beim Innerschweizer Unternehmen weiter: Denn schon in einem seit 2024 laufenden Sparprogramm wurden rund 250 Stellen gestrichen, vor allem in Europa. Im ersten Halbjahr seien etwa weitere Doppelspurigkeiten im Rahmen des Zusammenschlusses von Komax und Schleuniger abgebaut worden.
Dadurch konnten laut Komax Einsparungen von 6 Millionen Franken realisiert werden. Dank der weiteren Massnahmen soll die jährliche Kostenbasis dann ab 2026 im Vergleich zu 2024 um rund 25 Millionen Franken sinken.
Tieferer Umsatz und Gewinn
Damit reagiert Komax auf eine deutlich schlechtere Rentabilität. Das Unternehmen ist in der Krise, weil vor allem die europäischen Autobauer wenig investierten. Der Umsatz sank daher im ersten Semester um 13,3 Prozent auf 280,3 Millionen Franken.
Der Betriebsgewinn EBIT nahm in der Folge um knapp 41 Prozent auf 6,2 Millionen Franken ab. Die EBIT-Marge sank somit auf 2,2 Prozent nach 3,2 Prozent im Vorjahr.
Unter dem Strich schrieb Komax rote Zahlen. Das Gruppenergebnis nach Steuern betrug -3,5 Millionen Franken nach einem Gewinn von 2,5 Millionen Franken in der Vorjahresperiode. Mit den Zahlen hat Komax die Erwartungen der Analysten durchgehend verfehlt.
Ausblick angepasst
Die anhaltenden Trends zur Automatisierung und Elektrifizierung böten allerdings weiterhin Chancen für Wachstum, ist das Management überzeugt. Mit den aktuellen Strukturanpassungen werde die Voraussetzung geschaffen, um ab 2027 wieder eine zweistellige EBIT-Marge anstreben zu können.
Zudem geht das Management von einem jährlichen durchschnittlichen Marktwachstum von rund 6 Prozent aus und plant, stärker als der Markt zu wachsen. Die Zielsetzung ersetzen die bisherigen Mittelfristziele für das Jahr 2030. Zuvor hatte Komax bis im Jahr 2030 einen Umsatz von 1,0 bis 1,2 Milliarden Franken und einen EBIT von 120 bis 160 Millionen Franken erwartet.
Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen allerdings nur einen Umsatz von rund 580 Millionen (Vorjahr: 631 Mio) und einen leicht positiven EBIT vor Restrukturierungsaufwendungen, welche sich auf 7,5 Millionen belaufen würden. (awp/mc/ps)