Konjunkturerwartungen verbessern sich deutlich

Konjunkturerwartungen verbessern sich deutlich
(Bild: Alexandr Mitiuc - Fotolia.com)

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Zürich – Die Erwartungshaltung von Ökonomen und Analysten bezüglich des Verlaufs der Schweizer Konjunktur in den kommenden sechs Monaten hat sich im September 2013 erneut aufgehellt. Der von der Credit Suisse (CS) und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) berechnete ZEW-Indikator stieg um 9,1 auf +16,3 Punkte. Der Indikator, der die Erwartungen von Finanzanalysten bezüglich des Verlaufs der Schweizer Konjunktur in den kommenden sechs Monaten widerspiegelt, habe damit den höchsten Stand seit April 2013 erreicht.

Der Anteil der Analysten, die auf 6-Monats-Sicht mit einer Verschlechterung der Wirtschaftsbedingungen rechnen, sank um 2,6 Prozentpunkte auf 9,3%. Eine Verbesserung erwarten neu 25,6% der Befragen (+6,5). Der ZEW-Indikator ergibt sich aus dem Saldo der Antworten «Verbessern» und «Verschlechtern» (25,6 minus 9,3 = 16,3). Der Anteil der Analysten, die im nächsten halben Jahr mit keiner Veränderung der wirtschaftlichen Situation rechnen, sank auf 65,1% von 69,0% im August.

Die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Situation verbesserte sich ebenfalls. 37,2% der Umfrageteilnehmer befinden die wirtschaftliche Lage für «gut», 62,8% schätzen sie als «normal» und keiner als «schlecht» ein.

Inflationsrisiken begrenzt
Die meisten Umfrageteilnehmer (72,1%) rechnen mit keinem (deutlichen) Anstieg der Inflationsrate vom aktuellen Niveau, während 27,9% für das nächste halbe Jahr höhere Inflationsraten prognostizieren.

Die Analysten scheinen auch zunehmend davon überzeugt zu sein, dass die Inflationsrate auf längere Sicht (d.h. fünf Jahre) bei 0%–2% und damit innerhalb der von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) definierten Preisstabilitätsspanne liegen wird. Die September-Umfrage lege nahe, dass die Analysten diesem Szenario inzwischen eine Wahrscheinlichkeit von 57% zuordnen, so die Mitteilung. Im März waren es noch 53%. Dies lasse auf gut verankerte langfristige Inflationserwartungen schliessen.

Erwartung an Franken-Abschwächung steigt
Die Erwartungen einer Abschwächung des Schweizer Frankens haben sich nicht grundlegend verändert. In der September-Umfrage sank zwar der Anteil der Analysten, die mit einer Abwertung des CHF gegenüber dem EUR rechnen, um 10,1 Prozentpunkte auf 25,6%. Die meisten Umfrageteilnehmer (65,1%, +8,0 Prozentpunkte) erwarten jedoch für die kommenden sechs Monate weiterhin einen stabilen EUR/CHF-Wechselkurs.

Uneinigkeit bezüglich Entwicklung der Goldpreise
Bezüglich der zukünftigen Entwicklung der Goldpreise sind sich die Analysten uneinig: Das Lager derjenigen, die höhere Goldpreise erwarten, befindet sich gegenüber demjenigen, die von sinkenden Preisen ausgehen, nur ganz knapp in der Überzahl.

Die Umfrage wurde vom 30. August bis 13. September 2013 durchgeführt, 43 Analysten beteiligten sich daran. (awp/mc/pg)

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