Kunsthaus Zürich: Zahlreiche Veranstaltungen zu «Europa. Die Zukunft der Geschichte»

Kunsthaus Zürich: Zahlreiche Veranstaltungen zu «Europa. Die Zukunft der Geschichte»

Zürich – «Europa. Die Zukunft der Geschichte» ist noch nicht vorbei. Die Ausstellung, die im Kunsthaus Zürich noch bis zum 6. September zu sehen ist, wird durch hochkarätige Veranstaltungen ergänzt.

Europa ist ein facettenreiches Mosaik, das trotz tektonischer Spannungskräfte nicht mehr auseinanderzufallen droht. Dies ist die These, die die Ausstellung in künstlerisch-explorativer Form aufstellt. Die Kuratorin und Kunsthistorikerin Cathérine Hug und der Wiener Schriftsteller Robert Menasse, der das Projekt begleitet, erweitern den in der Ausstellung angelegten Dialog mit Veranstaltungen im Kunsthaus und bei Kooperationspartnern:

Mittwoch, 19. August,18.30–20 Uhr
Vortrag von Dr. Gilles Grin, Direktor der Fondation Jean Monnet pour l’Europe, gefolgt von einer Diskussion mit Cathérine Hug.
Jean Monnet war beim Friedensprojekt Europa federführend, welches zu einem grossen Teil durch die Verkündung des Schuman-Plans (1950) und die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (1951) eingeleitet wurde. Dieser Vortrag und die darauffolgende Diskussion beleuchten sein bedeutendes Erbe. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Eintritt separat CHF 10.- oder inbegriffen im Ticket zur Ausstellung (CHF 22 ./17.- reduziert). Gratis für Mitglieder der Zürcher Kunstgesellschaft und bis 16 Jahre. Ort: Kunsthaus Zürich, Vortragssaal
In Kooperation mit dem Europa Institut an der Universität Zürich.

Donnerstag, 27. August, 20-21.30 Uhr
Was haben sich Kunst und Politik zu sagen?
Ein moderierter Apéro mit den Gästen Melinda Nadj Abonij (Schriftstellerin und Nationalratskandidatin), Tom Isler (Filmemacher), Flavia Kleiner (Co-Präsidentin Operation Libero, Lea Loeb (Friction).
Einleitung: Cathérine Hug (Kuratorin Kunsthaus Zürich).
Moderation: Maximilian Stern (Visiting Fellow Istituto Affari Internazionali, Rom).
Eintritt frei. Ort: Zentrum Karl der Grosse, Kirchgasse 14, 8001 Zürich.
In Kooperation mit Forum Aussenpolitik, Friction und Karl der Grosse.

Sonntag, 30. August,14–16.20 Uhr
Filmvorführung «Land der Vernichtung» (2003, 140 Min., DE/PL) von Romuald Karmakar.
«Land der Vernichtung» beschäftigt sich mit der Frage, wie sich die Dimension der NS-Verbrechen auf das Medium Film übertragen lässt, wie sich das Leid der nichtjüdischen Polen während der Okkupation in die Erinnerung der Menschen heute eingeschrieben hat und welche Spuren die Vernichtung in der jahrhundertealten jüdischen Kultur hinterlassen hat.
Begrüssung durch Cathérine Hug (Kuratorin Kunsthaus Zürich) und Karen Roth, Omanut Verein. Der Regisseur wird erst beim zweiten Teil der Veranstaltung am 3.9. anwesend sein.
Eintritt separat CHF 10.- oder inbegriffen im Ticket zur Ausstellung (CHF 22. /17.- reduziert). Gratis bis 16 Jahre, für Mitglieder der Zürcher Kunstgesellschaft und Mitglieder des Vereins Omanut.
Ort: Kunsthaus Zürich, Vortragssaal
In Kooperation mit dem Omanut Verein zur Förderung jüdischer Kunst in der Schweiz und dem Europa Institut an der Universität Zürich.

Mittwoch, 2. September, 18.30–19.30 Uhr
Zivilgesellschaft im Zeitalter von Social Media
Gesprächsrundgang durch die Ausstellung «Europa. Die Zukunft der Geschichte» mit Daphne Büllesbach (European Alternatives) und Cathérine Hug, Kuratorin der Ausstellung.
Eintritt im Ticket zur Ausstellung (CHF 22.-/17.- reduziert) inbegriffen. Bis 16 Jahre und für Mitglieder der Zürcher Kunstgesellschaft gratis.

Donnerstag, 3. September, 18.30–20 Uhr
70 Jahre danach – der Zweite Weltkrieg und seine Folgen für Europa
Der Zürcher Autor Lukas Bärfuss, der Wiener Dichter Robert Menasse und der Berliner Filmemacher Romuald Karmakar diskutieren über das Fortwirken der Geschichte. Wie wirkt sich die Ignoranz gegenüber der Geschichte oder zumindest deren Tabuisierung auf den Alltag der Menschen aus? Wie zeigen sich Unschuld und Lebenswille bei Menschen, die an historischen Schauplätzen der Vernichtung wohnen? Wie gelingt es, Anteilnahme zu signalisieren, ohne dass jede Äusserung der Betroffenheit eine unfreiwillige Banalisierung darstellt?
Begrüssung: Karen Roth, Geschäftsleiterin Omanut Verein.
Moderation: Cathérine Hug, Kuratorin Kunsthaus Zürich.
Eintritt separat CHF 10.- oder inbegriffen im Ticket zur Ausstellung (CHF 22. /17.- reduziert). Gratis bis 16 Jahre, für Mitglieder des Vereins Omanut und der Zürcher Kunstgesellschaft. Ort: Kunsthaus Zürich, Vortragssaal.
In Kooperation mit dem Omanut Verein zur Förderung jüdischer Kunst in der Schweiz und dem Europa Institut an der Universität Zürich.

Sonntag, 6. September, 17–17.30 Uhr
Special Act mit «Roma Jam Session Art Kollektiv»
zum Abschluss der Ausstellung «Europa. Die Zukunft der Geschichte».
Künstlerisch performativer Event gegen die Diskriminierung und Marginalisierung von Roma, Sinti und Jenische in Europa und der Schweiz. Das Roma Jam Session Art Kollektiv (RJSaK) ist das erste Künstlerkollektiv in der Schweiz, das sich performativ, politisch und vermittelnd dafür einsetzt, diese Minderheiten in der Gesellschaft sichtbar zu machen.
Eintritt gratis. Ort: Kunsthaus Zürich, Ausstellung.

Ausstellung mit über 100 Positionen von London bis Kiew
Die generationenübergreifende, aktive Hinterfragung des Nationalismus und die kontinuierliche Friedensarbeit finden Ausdruck in über 100 Werken, die in der Ausstellung noch bis zum 6. September zu sehen sind. Von London bis Kiew zeigen sie individuelle Reflexionen über europäisches Geschichtsbewusstsein, über Freiheit und die Kunst. Oft sind die Gemälde, Zeichnungen, Fotografien, Filme und Installationen über viele Jahre und in aufwändiger Recherche entstanden. Obwohl der Parcours von kulturellen Konstanten ausgeht, bleiben Dringlichkeiten und Symptome der aktuellen europäischen Lage nicht aussen vor. Themen wie «Entwicklungswege der Demokratie», «Krieg und Frieden», «Heimat – Fernweh – Heimweh» und «Gedächtniskultur, Amnesie und Nostalgie» sind mit der bewegten Historie und Gegenwart Europas verschränkt. Eine App mit Audioguide nimmt Bezug auf die gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen, die vorherrschten, als die Kunstwerke entstanden. Neben der Website und dem Katalog ist sie die ideale Begleitung durch die Ausstellung.

Unterstützt von Swiss Re – Partner für zeitgenössische Kunst, der Dr. Georg und Josi Guggenheim-Stiftung und der Stiftung Erna und Curt Burgauer, von Ars Rhenia, Stiftung zur überregionalen Förderung von Kunst und Kultur, dem Institut français und UNIQA, Kunstversicherung Schweiz. Die Farben werden von Farrow & Ball gesponsert. (Kunsthaus Zürich/mc/ps)

Veranstaltungsinformationen
Kunsthaus Zürich, Heimplatz 1, CH–8001 Zürich, Tel. +41 (0)44 253 84 84, Fr–So/Di 10–18 Uhr, Mi/Do 10–20 Uhr. Eintritt Ausstellung inkl. Audioguide d/e/f: CHF 22.-/17.- reduziert und Gruppen. Bis 16 Jahre gratis.
Öffentliche Führungen: Mittwochs 18 Uhr und sonntags 11 Uhr.

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