Leclanché steigert Umsatz und reduziert Verlust

Leclanché steigert Umsatz und reduziert Verlust
Leclanché-CEO Anil Srivastava. (Foto: Leclanché)

Yverdon-les-Bains – Der Batteriehersteller Leclanché hat im ersten Halbjahr 2017 mehr eingenommen als in der Vorjahresperiode. Der Verlust wurde – auch aufgrund einer Versicherungszahlung nach dem Brand am Standort Willstätt – reduziert. Das Unternehmen sieht sich weiter auf Wachstumskurs, und der Ausblick auf den Geschäftsgang bleibt weiter optimistisch.

Der Umsatz mit Waren und Dienstleistungen stieg im ersten Halbjahr um 1,2% auf 5,80 Mio CHF, wie dem am Freitagabend veröffentlichtem Geschäftsbericht zu entnehmen ist. Inklusive übriger Erlöse stieg der Gesamtumsatz um 84% auf 10,6 Mio. Davon stammen 2,17 Mio aus der abschliessenden Regelung des Brandfalls vom April 2016.

Der EBITDA-Verlust reduzierte sich auf 9,53 Mio CHF, nach 12,9 Mio im Vorjahr. Unter dem Strich resultierte ein geringerer Verlust von 11,9 Mio. Im ersten Semester 2016 belief sich der Fehlbetrag noch auf 17,3 Mio.

Mindestens stabiler Umsatz erwartet
Die Verzögerungen bei der Finanzierung würden einen negativen Effekt auf dem Umsatz in zweiten Halbjahr haben, heisst es weiter. Trotzdem sieht sich das Unternehmen auf Kurs, im Gesamtjahr einen Umsatz im Rahmen des Vorjahres (28,5 Mio CHF) oder leicht darüber zu erzielen. Der Break-Even auf EBITDA-Basis soll weiter Ende 2018 oder im ersten Halbjahr 2019 erreicht werden.

CEO Anil Srivastava sieht weiter eine hohe Dynamik im Markt für Speicherlösungen und rechnet damit, in den kommenden Wochen «signifikante» Aufträge verbuchen zu können, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Das Unternehmen habe Projekte in einer Grössenordnung von 70 MW/55 MWh im Bau und eine Pipeline von gezeichneten und erwarteten Projekten im Volumen von 700 MWh. Der Auftragsbestand für 2018 wird mit 110 MWh angegeben. Die im ersten Halbjahr gezeichneten Aufträge im Bereich eTransport sollten ab 2019 zu einem Volumen von 200 MWh führen und zu einem Umsatzbeitrag vom mehr als 45 Mio USD.

Die Reorganisation der Unternehmensstrukturen werde weitergeführt, heisst es. Die Pläne für die Bereiche Stationary Storage und eTransport sollen im vierten Quartal bekanntgegeben werden. Zudem prüfe Leclanché derzeit den Kauf eines Softwareunternehmens für Energiemanagementlösungen. Der Erwerb könnte die Bruttomarge des Segments Stationary Storage um 3,5 Prozentpunkte wachsen lassen.

Weiteres Bezugsrechteangebot geplant
Das Unternehmen hat das Volumen der ausstehenden Wandelschuldverschreibungen infolge der Finanzierungsmassnahmen im September und Oktober auf nun 17 Mio CHF von zuvor 23 Mio reduziert. Nach einem geplanten weiteren Bezugsrechtsangebot im Volumen von 40 Mio CHF soll dieser Wert um weitere 5 Mio CHF sinken. Die Hauptaktionäre hätten sich verpflichtet sich daran proportional zu ihren Beteiligungen daran zu beteiligen, was rund 65% des Volumens entspricht.

Der Halbjahresbericht von Leclanché hätte eigentlich bereits vor zwei Wochen erscheinen sollen. Aufgrund der Verspätung setzte die Börsenbetreiberin SIX Swiss Exchange die Aktien des Batterieherstellers am 2. Oktober während mehrerer Stunden vom Handel aus. Schliesslich gewährte die SIX Leclanché für den Bericht einen Aufschub bis zum vergangenen Freitag und nahm die Anteilsscheine wieder in den Handel auf.  (awp/mc/pg)

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