Lonza-CEO Stefan Borgas.
Basel – Der Lifescience-Konzern Lonza ist mit der israelischen Lipogen eine Partnerschaft zur Herstellung von Phosphatidylserin (PS) eingegangen. Im Rahmen der Partnerschaft erhält Lonza die exklusiven Verkaufsrechte von PS und PS-basierten Formulierungen für Nahrungsergänzungsmittel, Spezialnahrung im medizinischen Bereich sowie Nahrung und Getränke, teilte Lonza am Dienstag mit. Die Markteinführung in den USA sei im vierten Quartal 2011 beabsichtigt, kurz danach die Ausweitung in andere Regionen auf der Welt.
Gemäss Lonza kann PS das Risiko von Demenz und kognitiver Dysfunktion bei älteren Menschen sowie Stress und mentale Müdigkeit reduzieren. Im Alter verringere sich die Menge an PS in unserem Gehirn auf natürliche Weise, wodurch ein Bedarf an Ergänzungen entsteht, hiess es.
Lipogen auf Vermarktungspartner angewiesen
Zur Partnerschaft kam es, da Lipogen zur Vermarktung ihrer Produkte auf einen Partner angewiesen sei, sagte der Lonza-IR-Verantwortliche Dirk Oehlers gegenüber AWP. «Wir haben beim Verkauf und beim Marketing eine weltweite Präsenz und können daher die Produkte von Lipogen auf die entsprechenden Märkte bringen», so Oehlers. Welche Umsätze der Verkauf von PS bringen werde, konnte Oehlers jedoch nicht beziffern. Aber man gehe davon aus, dass etwa ein Drittel davon allein auf dem US-Markt erwirtschaftet werden könne. Gemäss Lonza ist PS in den USA der einzige Inhaltsstoff für die kognitive Gesundheit, welcher von der FDA mit einer qualifizierten, gesundheitsbezogenen Angabe ausgestattet wurde.
Lonza-Titel legen leicht zu
Lipogen ist ein Anbieter von Phosphatidylserin (PS) und Phosphatidsäuren (PA) und verfügt laut eigenen Angaben über verschiedene Patente bezüglich der Produktion und dem Gebrauch von PS in den USA, Europa und China. An der Börse legen Lonza in der ersten Handelsstunde in einem knapp gehaltenen Gesamtmarkt rund 0,6% zu. (awp/mc/ps)
