MCH Group verbleibt im Halbjahr trotz Mehrumsatz in den roten Zahlen

MCH Group verbleibt im Halbjahr trotz Mehrumsatz in den roten Zahlen
Florian Faber, CEO der MCH Group. (Foto: MCH Group)

Basel – Die Messegruppe MCH hat sich im ersten Halbjahr 2022 etwas von der Coronakrise erholt. Trotz einem deutlich höheren Umsatz verblieben aber unter dem Strich weiterhin rote Zahlen. Linderung nach zwei Pandemie-Jahren soll eine vom Basler Grossen Rat bereits abgesegnete Kapitalerhöhung bringen.

Die Gruppe erwirtschaftete im ersten Semester einen Betriebsertrag von 186 Millionen Franken, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst. Das sind mehr als drei Mal so viel wie in der Vorjahresperiode, als viele Messen aufgrund der Coronapandemie abgesagt wurden. Das Vorkrisenniveau vom ersten Halbjahr 2019 mit einem Betriebsertrag von 272 Millionen wurde jedoch noch nicht erreicht.

Aufgrund der Covid-bedingten Einschränkungen sei die Geschäftstätigkeit auch im ersten Quartal 2022 noch weitgehend still gestanden. Die Geschäfte hätten erst ab dem zweiten Quartal wieder angezogen, heisst es.

Verlust eingedämmt
Beim operativen Ergebnis auf Stufe EBITDA blieb MCH im ersten Semester mit -3,2 Millionen nach -17,4 Millionen im Vorjahr knapp unter der Gewinnschwelle. Unter dem Strich verblieb ein Verlust, allerdings wurde der Fehlbetrag auf -13,2 Millionen von -29,4 Millionen Franken eingedämmt.

Damit ist das finanzielle Polster der Gruppe gleichwohl weiter zusammen geschrumpft. So weist MCH per Mitte Jahr flüssige Mittel in Höhe von 101 Millionen Franken aus, nachdem Ende 2021 noch 114 Millionen in der Kasse lagen.

Um die finanzielle Situation zu lindern, schlägt der Verwaltungsrat an einer ausserordentlichen Generalversammlung vom 28. September eine Kapitalerhöhung von «bis zu zirka 80 Millionen Franken» vor. Davon seien 68 Millionen seitens des Kantons Basel und des Grossaktionärs Lupa Systems mit dem Investor James Murdoch bereits zugesichert, so die Meldung.

Vorsichtig optimistisch
Mit Blick nach vorne zeigt sich das Management vorsichtig optimistisch. So werde im zweiten Semester mit einer fortschreitenden Normalisierung gerechnet, heisst es. Das operative Ergebnis dürfte sich weiter verbessern und der EBITDA im Gesamtjahr positiv ausfallen.

Unter dem Strich werde im Jahr 2022 aber wohl erneut ein Verlust resultieren, bestätigte die Gruppe den Ausblick vom Frühjahr. Dieser dürfte im «tiefen bis mittleren einstelligen Millionenbereich» liegen. Die ambitionierten mittelfristigen Ziele würden weiterverfolgt, wobei die erfolgreiche Durchführung der Kapitalerhöhung im zweiten Halbjahr eine entscheidende Voraussetzung dafür sei. (awp/mc/pg)

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